Gierige Unternehmer

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Robert Schneider findet, die Löhne könnten steigen.

Die verschiedenen Gutachten der Berufskammern zum Staatshaushalt, zu deren Vorstellung alle Jahre wieder geladen wird, könnten eigentlich bereits im Vorfeld journalistisch aufgearbeitet werden, so vorhersehbar sind sie.

Die patronatsnahen Verbände bemängeln, dass der Staat nicht mehr Geld einspart, loben aber parallel die Investitionen (erklären selbstredend nicht, wie dies gehen sollte), während die salariatsnahen Kammern mangelnde Sozialtransfers bedauern und kritisieren.
Am Freitag legte die Arbeitnehmerkammer ihren „avis“ zum Haushalt 2018 vor (Seite 10).

Dieser hat das Verdienst der wissenschaftlichen Präzision und neben den üblichen Darstellungen, wie der Zunahme der gesellschaftlichen Ungleichheiten durch den sogenannten GiniKoeffizienten, diesmal auch das Potenzial der privaten Betriebe für Lohnerhöhungen berechnet. Der Spielraum für Gehaltserhöhungen lag so in den Jahren 2013 bis 2016 bei 3,8, 3,6, 1,9 und 1,4 Prozent; ausgezahlt wurden 0,9, 1,5, 1,2 und 0,2 Prozent, was inflationsbereinigt einem Lohnrückgang entspricht.

Auch wenn die Zahlen Durchschnittswerte sind, es Betriebe gibt, die den Produktionsgewinn teilen, und auch solche, die ums Überleben kämpfen, so bleibt unter dem Strich, dass die neue Gier (die es so in den Tripartite-geprägten 90er-Jahren noch nicht gab) eine Hürde auf dem Weg zu einer gerechten Gesellschaft darstellt, die nur durch staatliche Gegenmaßnahmen gebremst werden kann.

Fantastico
18. November 2017 - 15.31

Viele sehen Unternehmen als eine Art Milchkuh an, die man beliebig melken (schröpfen) kann! Derlei Einstellung berücksichtigt aber keineswegs das konjunkturelle Auf-und-Ab!

Hary
18. November 2017 - 15.18

Alle Die da am Tisch sitzen , verdienen weit über 4 x den Mindestlohn , ohne ihre vielen Extras mit eingerechnet , und Die vertreten die armen Arbeiter ..... Kommentar überflüssig.

de Pensionär
18. November 2017 - 11.40

Der Staat sollte sich so wenig in die Privatwirtschaft einmischen wie möglich, denn DAVON VERSTEHTR ER NICHTS ! Oder wollen wir wieder einige zehntausende Arbeitslose mehr ?