Die FLAM bleibt ein Unruheherd – wo zu viel abseits von Matte und Ring gekämpft wird

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Statt Athleten in asiatischer Kampfausrüstung gehen beim nationalen Kampfsportverband mittlerweile die Schlipsträger und Vorstandsmitglieder aufeinander los: In endlosen Sitzungen werden Anwälte zurate gezogen und anstelle von sportlichen Resultaten dominieren wöchentliche Updates der zerstrittenen Karate-Lager.

Die FLAM hat sich bekanntlich in der Vergangenheit immer wieder schwergetan, ein halbwegs vereintes Bild abzugeben. Kaum wurde ein Brandherd gelöscht, brodelte es bereits anderswo: Eben noch erklärten die besten Judokas ihren Rücktritt wegen der Nicht-Verlängerung mit ihrem Nationaltrainer, jetzt haben nach nicht einmal zwölf Monaten vier von elf Karate-Vorstandsmitgliedern aufgegeben.

Unter dem Dachverband sind derzeit zu viele Interessen, die vertreten werden wollen – vom Breitensportler einer minimalistischen Randsportart (der im Alltag rein gar nichts mit den FLAM-Verantwortlichen zu tun hat) bis hin zum COSL-geförderten Spitzenathleten.
Da sich die einzelnen Disziplinen autonom aufstellen und regieren, werden schleppende Kommunikation, Konkurrenzgedanken, Konfliktpotenzial oder Neid (beispielsweise bei Budgetfragen) gegenüber anderen Sportarten nie aus dem Weg geräumt. Auch wenn der FLAM-Präsident wohl gerne das Gegenteil behaupten würde: Ruhe wird aufgrund dieser diversen Probleme wohl nie in diesen Verband einkehren.