Den Bogen überspannt

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Die politische Krise in Venezuela spitzt sich weiter zu. Und es sind derzeit keine Anzeichen zu erkennen, dass sich die Lage in dem lateinamerikanischen Land beruhigen könnte und sich die beiden sich gegenüberstehenden Lager auf die Suche nach einem Ausweg aus dem Konflikt einigen könnten. Im Gegenteil: Erstmals wurde am Wochenende von bewaffneten Auseinandersetzungen berichtet, von „Terroristen“ und „Rebellen“, von Entwicklungen, die befürchten lassen, dass der Streit um die Staats- und Regierungsführung in kriegerische Gewalt ausarten könnte.

Nicolás Maduro, der sich offenbar als Verwalter des politischen Erbes seines charismatischen Vorgängers Hugo Chavez betrachtet und dieses nicht durch die konservative Opposition zurückgeführt wissen will, hat den Bogen längst überspannt. Indem er das aus freien Wahlen hervorgegangene Parlament nicht akzeptieren wollte und sich mit der Wahl einer Verfassungsversammlung quasi ein Gegen-Parlament hat wählen lassen, hat Maduro den endgültigen Beweis erbracht, dass ihm mehr an seinem eigenen Machterhalt als an einer guten Staatsführung gelegen ist.

Noch bevor die Krise ausbrach, hätte er sich um die derzeit durch den niedrigen Ölpreis ausgelöste Wirtschaftskrise kümmern müssen. Stattdessen hat er durch seinen politischen Kurs die ohnehin latent vorhandene Spaltung des Landes weiter vertieft. Unter diesen Umständen dürften es beide Seiten schwer haben, das Land zu beruhigen, so die Bereitschaft dazu überhaupt besteht. Wonach es derzeit nicht aussieht.

super biker
7. August 2017 - 18.37

Sozialismus oder nicht Sozialismus ? Sozialismus oder neoliberaler Kapitalismus der gegen die Proleten gerichtet ist ? Sozialstaat oder nicht Sozialstaat? Wer lässt denn dieses Volk mit Absicht hungern ? Der Präsident oder die neoliberalen Kapitalisten? Wer hat denn die Währung dieses Landes mit Absicht entwertet? Wer erpresst denn die Proleten ,wer lässt sie denn hungern damit sie sie sich dem Diktat des neoliberalen Kapitalismus unterwerfen? Das sind doch die Fragen die gestellt werden müssen und das nicht nur in Venezuela.

Jeannosch
7. August 2017 - 10.20

Wenn der Sozialismus missbraucht , die Machtinteressen Maduros sozialistisches Gedankengut über den Haufen werfen , ist dies ein Fehlverhalten ,ein Schlag ins Gesicht aller freihitlichdenkenden Menschen.