Ein überraschendes Ergebnis, angesichts der doch chronisch niedrigen Wahlbeteiligung in Ländern ohne Wahlzwang.
Ist das gute Ergebnis für Luxemburg ein Zeichen für die Bürgernähe unserer Politiker? Schon. Wer kennt nicht seinen Bürgermeister, der zumindest in größeren Kommunen oftmals auch noch Abgeordneter ist? Interessant sind diese Ergebnisse auch aus einer anderen Sicht. Eine hohe Wahlbeteiligung bei den Legislativ- und den Europaparlamentswahlen widerlegt die oftmals zu vernehmende Behauptung von der Politikmüdigkeit der Bürger. Insbesondere in Krisenzeiten ist die Beteiligung am politischen Geschehen von Bedeutung. Da ist es schon wichtig, mitzuentscheiden, wer wie über die Finanzmittel des Staates, das heißt die Steuergelder der Bürger, verfügen wird. Schade bloß, dass sich die politische Mitbestimmung auf den kurzen Gang in die Wahlkabine alle fünf Jahre beschränkt. Umso größer ist die Verantwortung des Bürgers, an diesem Tag die richtige Wahl zu treffen.
lmontebrusco@tageblatt.lu
6. Mai 2009 - 10.05 Uhr
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