Hier hört die Freiheit auf

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Vorgehen gegen Hasstiraden.

In den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Co. kann heute jeder mitreden. Zudem fällt es vielen Menschen leichter, hier ihrer sogenannten Meinung freien Lauf zu lassen – man sitzt ja gut versteckt hinter seinem PC. Diese zahlreichen Meinungsergüsse zu jeglichen aktuellen Themen lassen häufig darüber zweifeln, ob die Verfasser sich überhaupt im Klaren sind, was sie dort von sich geben. Vor allem seit Europa wegen der Flüchtlingsfrage vor neuen Herausforderungen steht, ist der Ton in den sozialen Netzwerken immer schärfer und hasserfüllter geworden. Kein Wunder, dass man nun darüber debattiert, die sozialen Netzwerke zu kontrollieren, um Posts, die Hasstiraden enthalten, zu löschen.

Jennifer Muller
jmuller@tageblatt.lu

Diese Maßnahme sollte in keinem Fall als Eingriff in die Meinungsfreiheit gewertet werden. Denn es ist ganz klar, dass rassistische, diskriminierende und verletzende Äußerungen gegenüber Mitmenschen alles andere als unter Meinungsfreiheit fallen. Daher ist es wichtig, dass solche Tendenzen in den sozialen Netzwerken keine Plattform finden.

Es ist zudem übertrieben, davon zu sprechen, dass hier in Luxemburg die Meinungsfreiheit in Gefahr sei, nur weil man richtigerweise versucht, Diskriminierung entgegenzuwirken. Es ist hoffentlich für jeden vernünftig denkenden Menschen klar, dass Hasskommentare schlicht und einfach nicht als freie Meinungsäußerung gelten dürfen, können oder sollten.