Die Geldmaschine

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Der King of Pop musste immer Geld einspielen. Spätestens seit der Biografie „Die Jacksons – ein amerikanischer Traum“ weiß man das. Vater Joseph dressierte Sohn Michael zum Goldesel. Die „Neverland“-Auswüchse und Hymnen, die er der Popwelt geschenkt hat, resultieren daraus. Von daher war es schade, dass er mit 50 Jahren starb.

WIEBKE TRAPP
wtrapp@tageblatt.lu

Eine Geldmaschine darf nicht ruhen. Das wird sich auch die Manager-Etage bei Sony Music gedacht haben. Im vergangenen Jahr noch hatte der Tod des Künstlers dem mit Umsatzrückgängen aus dem Tonträgergeschäft geplagten Unternehmen eine Sonderkonjunktur beschert. Danach trübten nachlassende Katalogverkäufe das 2010er Ergebnis, wie mediabiz.de meldet.

Da kommt „Breaking News“ doch gerade recht. Den Teaser des Mitte Dezember erscheinenden Albums „Michael“ kann man sich seit Montag unter michaeljackson.com herunterladen. Die Seite ist übrigens auch ein Sony-Music-Gewächs.

Während der Konzern versichert, die Songs stammten aus der Feder und Kehle des King of Pop, gehen die Meinungen auseinander. „That’s not michael“ behauptet „brooklyngurl09“, „Hurraaa, der King of Pop ist zurück“ lobt Roland Weber, „fuck you sony“ schimpft ShiningStar4Yno2 bei Facebook. Auch Schwester La Toya und seine Kinder Prince und Paris zweifeln an der Echtheit, wie die Kollegen schreiben. Da kann man schon mal unsicher werden, vor allem angesichts der hörbar schwächelnden Stimme auf dem Teaser. Egal. Hauptsache die Einnahmen stimmen. Oder alles Michael, oder was?