Dialogbereit?

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Octavie Modert hat ein besonderes Talent, Menschen vor den Kopf zu stoßen. Zuerst Künstler, jetzt sogar ihre Kollegen im Parlament.

JANINA STRÖTGEN
jstroetgen@tageblatt.lu

„La culture du dialogue?“ fragt die DP in einer Pressemitteilung als Reaktion auf die ebenfalls per Pressemitteilung mitgeteilte Entscheidung der Ministerin, das OPL und die Philharmonie unter ein gemeinsames rechtliches Dach zu stellen. Denn bereits am 15. Juni hat die DP die Ministerin offiziell in die Kulturkomission der Chamber geladen, um sich über den vom Kulturministerium in Auftrag gegebenen Expertenbericht zur Zukunft von OPL und Philharmonie zu informieren. Die Ergebnisse der Expertise liegen vor – auf dem Schreibtisch der Kulturministerin. Die Entscheidung ist gefallen – von der Kulturministerin. Der Dialog in der Chamber fand nicht statt.

Die sich in Interviews gerne selbst als „immer dialogbereit“ bezeichnende Kulturministerin hat wieder einmal bewiesen, dass sie zwar theoretisch gerne „Synergien schaffen“ möchte, es mit der eigenen Kooperationsbereitschaft und Transparenz jedoch nicht sehr weit her ist. Und das Schlimmste: Ihre Art, Entscheidungen zu treffen und zu kommunizieren, ist nicht nur ein „Mangel an Respekt“ ihren Kollegen gegenüber, sondern lässt den Inhalt der Dossiers völlig im Hintergrund verschwinden.