Arme Arbeitnehmer

Arme Arbeitnehmer
(AFP)

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Europas Arbeitnehmer sind zu bedauern. Einen (guten) Arbeitsplatz zu finden, wird immer schwieriger. Die Arbeitslosigkeit – vor allem auch bei den Jugendlichen – erreicht immer neue Rekordstände.

Es herrscht eine allgemeine Perspektivlosigkeit, die immer weitere Kreise zieht.

Gleichzeitig wird jedoch auch das Leben der Arbeitnehmer, die das Glück haben, einen Job zu haben, schwieriger. So hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) Zahlen vorgelegt, die zeigen, dass die realen Gehälter in einer Mehrheit der europäischen Staaten schrumpft. Beim Reallohn wird die Gehaltsentwicklung mit der schleichenden Geldentwertung durch die Inflation verrechnet.

Während die Gehälter der Arbeitnehmer in der Periode 2001-2009 noch in jedem Mitgliedstaat (mit einer einzigen Ausnahme: Deutschland) zugelegt hatten, so hat mittlerweile eine Trendwende stattgefunden: In den Jahren 2010 bis 2013 sind die Reallöhne in 18 von 28 Ländern geschrumpft. Auch Luxemburg zählt dazu – Belgien jedoch nicht.

Diese Tendenz wird die Wettbewerbsfähigkeit Europas nicht stützen. Im Gegenteil: Sie wird zu einem weiteren Schrumpfen der Nachfrage führen, was wiederum die Konjunktur belasten wird.