Samstag8. November 2025

Demaart De Maart

Was passierte mit Amelia Earhart?

Was passierte mit Amelia Earhart?
(AFP/Files)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Amelia Earhart war die erste Frau, die den Pazifik überquerte. Sie verscholl jedoch über dem Ozean, als sie versuchte die Erde am Äquator zu umrunden. Spurensuche.

Das Schicksal von Amelia Earhart bewegte Millionen. Die US-Pilotin war die erste Frau, die den Atlantik überquerte. Doch ihr Versuch, als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden, scheiterte. Am 2. Juli 1937 verscholl die 39-Jährige über dem Pazifik. Was an diesem Tag genau geschah, ist trotz zahlreicher Suchaktionen bis heute ein Rätsel.

Am Montag startet eine neue Expedition, die das Mysterium aufklären will. Die Expedition der Internationalen Gruppe zur Bergung historischer Flugzeuge (TIGHAR) versucht weitere Belege für die Theorie zu finden, dass Earhart auf der Insel Nikumaroro notlandete. Earhart war am 2. Juli 1937 zusammen mit ihrem Navigator Fred Noonan mit einer zweimotorigen Lockheed Electra von der Insel Neuguinea gestartet, um nach einem Zwischenstopp auf der Howlandinsel nach Kalifornien zu fliegen. In ihrem letzten empfangenen Funkspruch erklärte die Pilotin, sie könne die Howlandinsel nicht finden und habe kaum noch Treibstoff.

Notlandung auf einem Atoll?

Nach Ansicht der Forscher von TIGHAR stürzte Earhart nicht, wie lange angenommen, ins Meer, sondern landete die Maschine auf einem Riff vor Nikumaroro. Pilotin und Navigator retteten sich demnach auf das kleine Pazifikatoll, wo sie noch eine Weile überlebt haben könnten. Das Flugzeug wurde dieser Theorie nach ins Meer gespült.

Die neue Expedition unter Leitung von TIGHAR-Chef Ric Gillespie startet am Montag von den Fidschi-Inseln, fünf Tage später will das 15-köpfige Team dann per Schiff das unbewohnte Nikumaroro-Atoll erreichen, das zum Inselstaat Kiribati gehört. Während des zweiwöchigen Aufenthalts werden auch 68 Touristen zu den Forschern stoßen. Angeboten wird die Kreuzfahrt nach Nikumaroro für umgerechnet rund 10.000 Euro. Dafür bekommen die Urlauber unter anderem jenen Ort zu sehen, an dem 1991 ein Frauenschuh gefunden wurde, der vermutlich Earhart gehörte. Auch ein Besuch des 1939 gebauten und heute verlassenen britischen Kolonialdorfes steht auf dem Programm. Dort waren die Wissenschaftler auf Kämme und andere Werkstücke aus Aluminium gestoßen, die möglicherweise aus Wrackteilen gefertigt wurden.

Mit dabei haben die Forscher ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug, ausgestattet mit Kamera und Ortungsgerät. Damit wollen sie eine auffällige Stelle im Meer genauer untersuchen, die sie 2012 entdeckt hatten. „Da unten ist etwas, am Fuß eines Riffs in 180 Metern Tiefe, das am richtigen Platz ist und die richtige Größe und Form hat, um ein Teil des Flugzeugrumpfes zu sein“, sagt Expeditionsleiter Gillespie. An flacheren Stellen wollen zudem Taucher nach Überresten der Lockheed Electra suchen. Eine andere Gruppe durchkämmt das dicht bewachsene Atoll nach Hinweisen auf einen Unterschlupf, den sich Earhart und Noonan gebaut haben könnten. „Es wäre großartig, wenn wir eine außergewöhnliche Entdeckung machen würden, sagt Gillespie. „Aber voraussagen kann ich das nicht.“