Tendenzen junger Kunst

Tendenzen junger Kunst
(Tageblatt/François Besch)

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Im Januar waren sie im Traklhaus in Salzburg zu sehen, jetzt warten die Werke sechs junger Künstler aus Österreich und Luxemburg noch bis zum 19. April darauf, im Ratskeller des „Cercle Cité“ entdeckt zu werden.

Dem imposanten Selbstbildnis von Sophie Jung als C-Print auf Leinwand (siehe Foto oben) sieht man nicht an, dass so viel (Familien)Geschichte dahintersteckt.

Ratskeller Cercle Cité: „Salzburg-Luxemburg III“
Künstler
Österreich:
Petra Buchegger
Lavinia Lanner
Sarah Pichlkostner
Luxemburg:
Marco Godinho
Sophie Jung
Vera Kox
Kuratoren:
Dietgard Grimmer (AT)
Lucien Kayser (LU)
Öffnungszeiten
Bis zum 19. April
Täglich von 11-19 Uhr
Kontakt
Place d’Armes
Luxemburg
www.cerclecite.lu

Ein Stück Familiengeschichte

Doch der Titel verrät alles: „Me in my Mother’s Engagement Dress at my Grandfather’s Piano in my Father’s Country House, wearing my Grandmother’s Pearls and my Godmother’s Ring two days before refusing my first Proposal for Marriage“ heißt das Werk, eins von insgesamt vier, das die junge Luxemburgerin zeigt. Sie ist eine von sechs Künstlern, die die Kuratoren Dietgard Grimmer und Lucien Kayser für die bereits dritte Auflage der Gruppenausstellung „Salzburg-Luxemburg“ ausgewählt haben, und die so die Gelegenheit haben, ihr Oeuvre einem breiten Publikum im österreichischen Salzburg und in unserer Hauptstadt vorzustellen. Aus Luxemburg stammt auch der einzige männliche Vertreter, Marco Godinho. Er hat sich in der Vergangenheit mit poetischen, philosophischen und konzeptuellen Werken hervorgetan, die die normale Sicht auf die Dinge infrage stellen. Die Bildhauerin und Konzeptkünstlerin Vera Kox, als dritte Vertreterin unseres Landes, zeigt eine Reihe von Arbeiten aus der „Reassuring Inertia“ aus dem Jahr 2014, die während eines Berlin-Aufenthaltes entstand.

Aus Österreich stammen die drei weiteren Künstlerinnen der Gruppenausstellung. Petra Buchegger zeigt dabei eine Auswahl an Zeichnungen, wovon besonders die großformatigen durch strenge Kontraste gefallen.

Ebenfalls Zeichnungen präsentiert uns Lavinia Lanner. Sie gibt uns einen Einblick in gleich mehrere Werkreihen, wobei einerseits das Spiel mit Licht und Schatten („Frutti di haare“, „I only thought of you twice“) und andererseits eine an Kalligraphie erinnernde Gestik („brushstroke“) im Mittelpunkt stehen.

Minimalistisch muten schließlich die Plastiken aus Gips und Glas von Sarah Pichlkostner an.