Eine akkurat geführte Kamera, die leise dahinströmende Erzählung und ein labyrinthisches Set. Die zwielichtigen Akteure, obszöne Gewalt, die das Schicksal der Arbeiterfamilie Kim bestimmt; alle Elemente verknüpfen sich zu einer Metapher über die Zersplitterung der Gesellschaft. Letztes Jahr schlug Lee Chang-dongs Thriller „Burning“ in Cannes Wellen. Im kommenden Frühjahr hat „Parasite“ nun gute Chancen auf die Oscar-Nominierung für den besten Film. Ein beklemmendes Kammerspiel im edlen, zunehmend erstickenden Korsett.
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