Montag10. November 2025

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Mit Vorurteilen aufräumen

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„Respekt! Endlich mal einer, der Nägel mit Köpfen macht und mit Vorurteilen aufzuräumen versucht“, verdeutlicht Fluit, Sänger des Hip-Hop- Trios „De Läb“ und lobt das unermüdliche Engagement seines Kollegen Tiago Rodriguez, der gemeinsam mit der Escher Kulturfabrik am 10. Juni das Festival „Hip Hop Against Violence“ auf die Beine stellt.

Eine Initiative, die auch der SNJ lobt. Kurzerhand erklärte er sich dazu bereit, die Veranstaltung finanziell zu unterstützen. „Hier geht es um eine ungemein wertvolle Sensibilisierungsarbeit, zu zeigen, dass die Hip-Hop-Kultur nicht zwangsläufig mit Gewalt assoziiert werden muss“, sagt Kim Schortgen vom „Service national de la jeunesse“.

Gegen Gewalt

„Wir wollen unsere Jugendkultur ins rechte Licht rücken, uns abwenden von all dem ’Gangsta-Getue’, wie es jeden Tag in den Medien thematisiert wird. Wir wollen das wahre Gesicht der Hip-Hop-Szene zeigen, die nichts, absolut nichts mit Bushido, Sido und Co. gemein hat. Uns geht es um Respekt, Wertschätzung und Toleranz“, erklärt Tiago.

Der Tag des 10. Juni also steht ganz im Zeichen der fünf Säulen der Hip-Hop-Kultur: Von 12 bis 3 Uhr in der Nacht laden zahllose Rapper und Hip-Hop-Formationen zum Konzert, es werden rund um die Uhr Workshops und Ateliers zu Rap, DJing, Graffiti, Beatboxing und Breaking angeboten. „Sie alle sollen der Jugend die wahren Werte des Hip-Hops vermitteln und gegen die Gewalt, die oftmals diese Jugendkultur durchzieht und bis ins Mark erschüttert, ankämpfen.

Die Geschichte, sie darf sich nicht wiederholen. Unter keinen Umständen!“, verdeutlicht Tiago und verweist mit diesen Worten auf den tragischen Tod von Spencer, der im Jahr 2002 im zarten Alter von nur 18 Jahren in einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen ums Leben kam.

„Hip Hop Against Violence“ ist eine Initiative, die auch von renommierten Künstlern aus Frankreich unterstützt wird. Aus Marseille, jener Stadt, in der die Jugendkriminalität dramatische Ausmaße annimmt, werden sie anreisen, um mit einheimischen Hip-Hop-Musikern gemeinsam gegen Gewaltverherrlichung, Menschenverachtung und Stumpfsinn zu rappen.

emi