Luxemburgs Literatur in einem (Atem)Zug

Luxemburgs Literatur in einem (Atem)Zug
(Tageblatt.lu)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

LUXEMBURG – Zum Lesen sollte man sich Zeit nehmen, die Zugfahrt wäre eine ideale Gelegenheit dafür. Tageblatt.lu hat hinter die Kulissen von "E Buch am Zuch" geschaut.

Seit 13 Jahren bekommen Zugreisende im Großherzogtum zum Internationalen Tag des Buches etwas Besonderes zum Lesen auf die Hand. „Ein Buch mit Literatur aus Luxemburg, das man nicht kaufen kann, nur 6.500 Exemplare“, stellt Germaine Goetzinger vom „Centre National de Littérature“ (CNL) die diesjährige Ausgabe vor. In Zusammenarbeit mit der Stiftung „Freed um Liesen“ und der CFL stellen die drei Partner ein mehrsprachiges Werk auf die Beine, das dieses Jahr 63 Texte zum Thema „Wasser“ enthält.

Mit der Empfehlung „Lesenswert“: Die Ausgabe 2011 von „E Buch am Zuch“ zum Thema „Wasser“. (Bild: Tageblatt.lu)

Den Anfang 2011 macht eine Strophe aus der Nationalhymne „Ons Hémécht“, danach folgen die Texte der 55 Autoren aufgeteilt in fünf Kapiteln: Flüsse, Bäche und Meer, das Element Wasser im Alltag, Wasser als Bedrohung, Wasser in der Freizeit und Wassergestalten in der Mythologie. Von Welters „Un der Atert, no beim Wasser“ über Guy Helmingers „Aufbruch“ bis zu Paul Palgens „La lagune“ oder Jhemp Hoscheits „Eau de Cologne“ und noch viele ausgesprochen lesenswerte Textauszüge laden zum Stöbern ein. Auf Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Englisch ist es den drei Partnern erneut gelungen, eine einzigartige Sammlung aus bereits publizierten, zeitübergreifenden Auszügen aus Gedichten, Liedern, Theaterstücken und Erzählungen zusammenstellen, wie „De Krôpeman“ von Willy Goergen, Edmond de la Fontaine’s Fabel „De Wellefchen mam Fischen“ oder Jean Bernards erschütterndes „Badeerlebnis“ mit dem Titel „Dachau 1941-42“.

Aufwendige Vorbereitung

Die Themensuche beginne bereits im Mai, „quasi nachdem wir das Buch ausgeteilt haben“, so die CNL-Direktorin Germaine Goetzinger. Daraufhin beginnt die Suche nach themenrelevanten Texten, die anschließend gesichtet, ausgewählt und nach Kapiteln zusammengestellt werden. „Sodass wir zum Schluss fündig werden und auf wunderbare Texte von luxemburgischen Autoren stoßen“, beschreibt die Fachfrau den Entstehungsprozess des Buches, das wie gewohnt durch biographische Informationen zu jedem Autor abgerundet wird.

Die Aktion „E Buch am Zuch – Lesen in einem Zug – En Train de Lire“ wird dieses Jahr am Donnerstag, dem 28. April stattfinden. Dann bekommen Zugreisende und Interessenten zwischen 16.00 und 18.30 Uhr nur am Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt das Buch zum Thema „Wasser“, um die Zugfahrt mit Lesen zu verbinden oder einfach in kurzen Texten von luxemburgischen Autoren in vier Sprachen zu stöbern.