Ein außergewöhnliches Klavier-Konzert bekamen die Besucher des Hamburgers Joja Wendt dargeboten. Gar nicht steif, wie man es von einer Veranstaltung klassischer Musik erwartet, sondern eher ein gemeinsames Erlebnis zwischen Künstler und Publikum.
Der Pianist führte selbst durch den Abend. Er erklärte zu jedem der vorgespielten Kompositionen eine kurze, mit kleinen Anekdoten gespickten Vorgeschichte. Damit schaffte es Wendt, wie schon auf vielen Plätzen auf der Welt, sein Publikum für sich und vor allem für die Musik einzunehmen.
Joja Wendt: Der mit dem Flügel tanzt
Zuschauer spielt mit
Mit Charme und Witz, mit einem verschmitzten Lächeln und eine Gabe, dem Publikum ein Gefühl von Besonderheit zu vermitteln, schaffte es Wendt, die Zuschauer in seiner musikalischen Darbietung einzubinden.
Unter dem Vorwand eine Wette mit rumänischen Kollegen gewinnen zu müssen, erreichte der Musiker, dass alle im Publikum drei Zeilen aus der Europa-Hymne rückwärts sangen, ohne den Scherz des Musikers zu bemerken.
Die Herzen flogen dem Pianisten nur so zu, als er auf dem Rücken auf seinem Hocker liegend ohne die Tasten anzusehen ein schwieriges Musikstück spielte.
Technik gezielt eingesetzt
Während der gesamten Veranstaltung wurde das Spiel des Musikers auf einer Leinwand projektiert.
So konnten alle im Saal die unglaubliche Geschwindigkeit beim Tastenaufschlag am Flügel hautnah erleben. Besonders als Joja Wendt bei der letzten Zugabe das schnellste Stück der klassischen Musik, das „Bumblebee“ ( deutsch: Hummel) vorspielte.
Abwechslungsreiches Programm„Das Beste am Klavier“
Für das Konzert in Luxemburg hatte der Pianist, der ein Studium der klassischen Musik genossen hat, sein aktuelles Programm „Das Beste am Klavier“ mitgebracht. Neben Eigenkompositionen, wie „Panta Rhei“ spielte der Steinway-Künstler auch einen tollen Boogie-Woogie am Klavier, das das Publikum nur so von den Sitzen hob.
2011 wird Joja Wendt mit seinem Programm „Im Zeichen der Lyra“ auf Tour gehen.
ds
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