Emile Hengen
Offen darüber reden mag er nicht. Doch man weiß nur zu gut, aus welchem Grund er dieses trostlose Gefühl in sich trägt. Denn Jack Martin Händler musste schweren Herzens etwas aufgeben, das ihm die gesamte Welt bedeutet hat: die künstlerische Leitung der „Solistes européens Luxembourg“.
Doch mit diesem schwarzen Kapitel seiner langjährigen und beispiellosen Musikkarriere will Jack Martin Händler nun endgültig abschließen und sich fortan in neue Abenteuer stürzen.
„Einzig und allein die Musik zählt. Aus ihr schöpfe ich meine Kraft, mit ihr stille ich meinen Durst“, verdeutlicht der Dirigent, der mit seinem „Academy Chamber Orchestra“, einem reinen Streichensemble, an vergangene Erfolge anzuknüpfen versucht.
Denn die unentbehrlichen Kontakte zu erstklassigen Musikern und Klangkörpern, die er zu Zeiten der SEL pflegte, bestehen immer noch, die Beziehungen sind nach wie vor unglaublich fruchtbar und enger gestrickt als je zuvor.
Jung, aber nicht unerfahren
Auch an seiner Philosophie hat der ambitionierte Dirigent und Violinist festgehalten: Jack Martin Händler sucht nach wie vor die Zusammenarbeit mit jungen Musikern. Den Ausdruck „Nachwuchsmusiker“ scheut er aber. Und dies aus gutem Grund: „Wissen Sie, die Musiker, mit denen ich zusammenarbeite, sind noch jung, aber noch lange nicht unerfahren. Sie beherrschen ihr Metier vollends, haben eine ausgezeichnete Ausbildung erhalten und brennen nur darauf, von den großen Orchestern dieser Welt entdeckt zu werden“, erklärt Jack Martin Händler. Und gerade in der Rolle des Vermittlers sieht er seine Stellung. Er selbst versteht sich als Bindeglied zwischen ambitionierten Musikern, Intendanten und Chefdirigenten.
Nostalgisch erinnert er sich an von ihm betreute Musiker, die heute, einige Jahre später, weltweit renommierten Orchestern, wie beispielsweise den Wiener Philharmonikern und dem Pittsburgh Symphony Orchestra, angehören und dort zu „musikalischen Höhenflügen einladen“, verdeutlicht Jack Martin Händler.
Kontakte zu diesen Musikern bestehen immer noch und von Zeit zu Zeit treffen sie sich wieder, um gemeinsam zu musizieren, sich auszutauschen und neue Konzepte zu entwickeln, mittels denen ambitionierte Musiker langfristig eine Perspektive in der wundersamen Welt der klassischen Musik haben können.
Jack Martin Händler, er hat sich nicht vom rechten Weg abbringen lassen. Selbst nach den herben Rückschlägen der vergangenen Monate. Langsam, aber sicher fasst er wieder Fuß, die Saison 2010/2011 mit dem Academy Chamber Orchestra steht und Jack Martin Händler blickt voller Zuversicht in die Zukunft.
Sorgen machen muss er sich beileibe nicht, ist doch bekannt, welch großartige Konzerte dieser Dirigent in der Vergangenheit geleitet hat und mit welch unbeschreiblicher Hingabe er sich für junge Talente bedingungslos und unermüdlich einsetzt.
De Maart
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