Back to the roots?

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Zwischen der Sitcom "Weemseesdet“, der Doku über Fernand Fox und einer anspruchsvollen Rolle bei „Gift“ im Kasemattentheater ist Désirée Nosbusch wieder verstärkt auf der luxemburgischen Szene präsent.

Premiere des Dokumentarfilms über Fernand Fox gleich zu Beginn des „Discovery Zone“-Festivals, Premiere des Stückes „Gift“ zwei Tage später im Kasemattentheater. Das sieht fast schon nach einem „retour en force“ aus?

Zur Person

Désirée Nosbusch kam am 14. Januar 1965 in Esch/Alzette zur Welt. Ihr Elternhaus steht in Ehlingen/Mess. Schon 1977, mit zwölf Jahren, trat sie erstmals bei Radio Luxemburg auf, vier Jahre später wurde sie Kindermoderatorin beim ZDF, wo sie Musiksendungen wie „Hits von der Schulbank“ und „Musicbox“ moderierte. Bereits 1981 drehte sie ihren ersten Kinofilm „Nach Mitternacht“.

Trotz des frühen Karrierestarts beendete Désirée ihre reguläre Schulzeit und nahm dann Schauspielunterricht am Herbert-Berghof-Studio in New York. In den 90er-Jahren vervollständigte sie ihre Ausbildung an der University of Southern California, wo sie Filmproduktion und Regie studierte. Nosbusch hat zahlreiche Galas und Preisverleihungen moderiert. In den letzten Jahren war sie vor allem in deutschen Fernsehproduktionen zu sehen.

Désirée Nosbusch war von 1991 bis 2006 mit dem Filmmusiker Harald Kloser verheiratet und ist Mutter von zwei Kindern, dem 1995 geborenen Lennon Noah und der 1998 geborenen Luka Teresa. Sie pendelt zwischen Los Angeles und Luxemburg.

„Das war ursprünglich anders geplant. Unser Film sollte bereits Anfang des Jahres herauskommen. Als uns das ‚Discovery Zone‘-Filmfestival jedoch angeboten hat, die Premiere im Rahmen seines Festivals zu feiern, erschien uns das als ein tolles Angebot. In der Zeit des ‚Discovery‘ und der Verleihung des ‚Filmpräis‘ sind die Blicke alle auf das luxemburgische Filmschaffen gerichtet.

Vor zwei Jahren hatten wir im Kapuzinertheater mit ‚Tag der Gnade‘ unter der Regie von Herbert Knaup einen großen Erfolg. Die Vorstellungen waren alle komplett ausverkauft. So entstand der Wunsch nach einer erneuten Zusammenarbeit mit Frank Feitler, dem Direktor der Theater der Stadt Luxemburg. ‚Gift‘ war eine Koproduktion der Theater der Stadt Luxemburg und des Kasemattentheaters. Im Kasemattentheater spielte ich zum ersten Mal.“

Und wie ist der Eindruck?

„Der Theaterraum ist schon von seiner Gestaltung her völlig anders. Es ist kein klassisches Theater mit einer Bühne und einem Zuschauerraum. Wir saßen sozusagen unter den Zuschauern. Das erforderte eine sehr hohe Konzentration, weil man jede Regung und jedes Füßescharren direkt spürt und vor der Nase hat. Diese körperliche Nähe war eine neue Erfahrung für mich und machte die Vorstellungen jedes Mal zu einem sehr intensiven Erlebnis.“

Funktioniert denn nun das Publikum in Luxemburg anders oder sind Sie es nicht mehr gewohnt?

„Mittlerweile verbringe ich sehr viel Zeit in Luxemburg. Es ist meine Basis geworden. Meine Produktionsfirma deal productions ist hier angesiedelt, meine Mutter und mein Bruder leben hier. Ich empfinde hier eine weitaus größere Freiheit als in Deutschland. Ich komme mir weniger beobachtet und beurteilt vor. Daher traue ich mich mehr, bin eher zu neuen Versuchen bereit als anderswo. In Deutschland schleppe ich mittlerweile den Ballast einer 30-jährigen Karriere mit mir rum.“

Das gesamte Gespräch mit Désirée Nosbusch lesen Sie am Dienstag im Tageblatt.