Das Luxemburger Wort meldete in einem Bericht vom 4. Februar, dass beim Luxemburger Staat derzeit etwa 400 offene Stellen zu besetzen seien. Betroffen seien hauptsächlich Beamte und Staatsbedienstete. In diesem Zusammenhang hat der Piraten-Abgeordnete Sven Clement sich in einer parlamentarischen Anfrage vom 6. Februar danach erkundigt, wie sich die Zahlen der Staatsangestellten in den vergangenen Jahren entwickelt haben und wie die Regierung plant, mit der Rekrutierungs-Herausforderung umzugehen.
Aus der Antwort vom Minister für den öffentlichen Dienst, Serge Wilmes (CSV), vom Mittwoch geht hervor, dass die Gesamtzahl der Staatsbeamten beim Zentralstaat sich seit dem Jahr 2016 stetig nach oben entwickelt hat. Waren es damals noch 24.289 Personen, so stieg die Zahl im Jahr 2024 auf 34.497 Beamte.

Auch die Anzahl an neu geschaffenen Stellen pro Jahr ist seit 2016 fast jährlich gestiegen. Für die Jahre 2024 und 2025 verzeichnen die Daten des Ministeriums jeweils 1.575 Posten, im Jahr 2023 waren es 1.468 und 2022 insgesamt 2.111 – deutlich mehr als noch im Jahr 2016 (825). Laut Minister wird „generell eine große Zahl der Posten effektiv besetzt“.

Mangel an Fachkräften erschwert Rekrutierung
Derzeit gebe es insgesamt etwa 3.500 offene Stellen beim Zentralstaat, rund 2.000 davon seien neu geschaffene und 1.500 Ersatzstellen. Zwei Aspekte sind dabei laut Wilmes besonders hervorzuheben: Einerseits hätten die neu geschaffenen Stellen für 2025 noch nicht besetzt werden können, da das Jahr gerade erst begonnen hat. Andererseits sei es für eine große Organisation normal, dass immer eine gewisse Anzahl an Ersatzstellen offen bleibe. Ein Grund dafür sei beispielsweise, dass ein Mitarbeiter bereits in Pension gegangen ist, sein Nachfolger jedoch noch nicht begonnen hat.
Wie der gesamte Arbeitsmarkt leide auch der Staat unter dem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Besonders in wettbewerbsintensiven Bereichen wie IT, Recht, Bildung und Erziehung sowie Ingenieurwesen sei die Rekrutierung schwierig.
Um dem Problem entgegenzuwirken, sollen zahlreiche Regierungsmaßnahmen den Staat als attraktiven und modernen Arbeitgeber positionieren – zum Beispiel durch interne Unterstützungsmaßnahmen und Weiterbildungsangebote. Zudem werbe die Arbeitgebermarke GovJobs aktiv auf Jobmessen und digitalen Plattformen, um neue Talente zu gewinnen. (les)
De Maart
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