Samstag18. Oktober 2025

Demaart De Maart

USAWelt bereitet sich auf Trumps nächste Zölle vor

USA / Welt bereitet sich auf Trumps nächste Zölle vor
Zollstreit mit dem Nachbar im Süden: In Kanada werden die Verbraucher aufgefordert, bevorzugt heimische Produkte zu kaufen Foto: Jeff Kowalsky/AFP

Die Handelspartner der USA bereiten sich auf die von US-Präsident Donald Trump angedrohte nächste Welle von Zoll-Ankündigungen vor. Die für Mittwoch erwarteten neuen US-Zölle sollen nach Angaben des Weißen Hauses unverzüglich nach ihrer Verkündung in Kraft treten.

Die EU bekräftigte am Dienstag, eine harte Antwort vorzubereiten, will aber auch verhandeln. Vietnam senkte eigene Zölle in der Hoffnung, Trump so zu besänftigen. Großbritannien hofft ebenfalls auf Nachsicht, die Hoffnung schwindet jedoch. China, Südkorea und Japan vereinbarten derweil engere Handelsbeziehungen. Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, sagte am Dienstag in Washington, die Aufschläge würden „sofort“ nach Trumps Auftritt greifen. Der Präsident hat für Mittwochnachmittag (Ortszeit) eine Stellungnahme im Rosengarten des Weißen Hauses angekündigt, bei der es um die Zölle gehen dürfte.

Trumps Auftritt steht unter dem Motto „Mach Amerika wieder wohlhabend“ (Make America Wealthy Again). Der Republikaner hat den 2. April zum „Befreiungstag“ für die USA erklärt und will sogenannte reziproke Zölle verkünden. Dabei sollen Waren, die aus einem Land in die USA eingeführt werden, genauso hoch besteuert werden wie US-Produkte, die in dieses Land ausgeführt werden. Trump hatte den EU-Ländern und anderen Handelspartnern vorgeworfen, die USA mit überhöhten Tarifen über den Tisch zu ziehen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte ein entschiedenes Handeln an. „Wir wollen nicht unbedingt zurückschlagen, aber wenn es notwendig wird, haben wir einen starken Plan“, sagte sie im EU-Parlament in Straßburg. Europa verfüge über „alle Mittel“, um „die Menschen in Europa und unseren Wohlstand zu schützen“.

Andere Länder zeigten sich weniger kampfbereit. Vietnam senkte die Zollsätze für eine Reihe von Produkten, um die Importe aus den USA zu erhöhen. Die Aufschläge sinken etwa für die Einfuhr von Autos, Flüssig-Erdgas und gefrorene Hähnchenschenkel, wie die Regierung in Hanoi mitteilte. „Anstatt zurückzuschlagen, machen sie Zugeständnisse und hoffen, dass sie besser behandelt werden als andere“, erklärte dazu der Chef der europäischen Handelskammer in Vietnam, Bruno Jaspaert. Vietnam hat eine stark exportabhängige Industrie, deren größter Markt im vergangenen Jahr die USA waren.

Taiwan versprach Gegenmaßnahmen zum Schutz der heimischen Industrie, machte jedoch keine näheren Angaben. Details sollen am Donnerstag bekanntgegeben werden, wenn klar sei, welche Länder wie stark von US-Zöllen getroffen sind, sagte Wirtschaftsminister Kuo Jyh-huei. Taiwan ist weltweit führend im Bereich der Herstellung von Halbleitern.

Alternativen zum Handel mit USA gesucht

Japan treffen besonders die Autozölle hart. Die Regierung in Tokio kündigte Hilfe für Unternehmen in Form von Anlaufstellen zur Beratung an, während sie sich in Washington weiterhin um eine Ausnahmeregelung bemüht. Auch Großbritannien verhandelt nach eigenen Angaben mit den USA, Premierminister Keir Starmer gestand jedoch ein, dass weitere Zollbelastungen wohl nicht zu verhindern seien.

„Wir arbeiten hart an einem Wirtschaftsabkommen, bei dem wir schnelle Fortschritte gemacht haben (…), aber es ist wahrscheinlich, dass es Zölle geben wird“, sagte Starmer dem Sender Sky News. Entgegen seiner bisherigen Linie schloss er auch britische Vergeltungsmaßnahmen für US-Zölle nicht mehr aus.

Die asiatischen und europäischen Börsen, die am Montag aufgrund der Unsicherheit deutlich nachgegeben hatten, erholten sich am Dienstag ein wenig. Doch die Anleger blieben abwartend. „Man könnte es die Ruhe vor dem nennen, was (…) der Zoll-Hammer sein könnte“, erklärte Stephen Innes, Analyst bei SPI AM.

Einige Länder sehen sich zudem nach Alternativen zum Handel mit den USA um. So kündigten Peking, Tokio und Seoul am Wochenende an, ihre Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen „beschleunigen“ zu wollen. Europäische Politiker sprachen sich für eine Stärkung der Beziehungen zwischen der EU und Kanada aus.

CG
2. April 2025 - 19.35

Trump hat seine Kampagne MAGA (Make America Great Again) umbenannt in MAPA (Make Americans Poor Again).

JJ
2. April 2025 - 10.42

Bravo. Die ganze Welt gegen ein Land das von einem Trottel und seiner Bande regiert wird. Die GI´s in den Militärgräbern drehen sich zweimal um.