Mittwoch3. Dezember 2025

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TICE und RGTRWas sich bei den Fahrplänen im Süden des Landes ändert und wo Passagiere sich informieren können

TICE und RGTR / Was sich bei den Fahrplänen im Süden des Landes ändert und wo Passagiere sich informieren können
Sorgenkind Linie 7: Sie wird die CHEM-Haltestelle nicht mehr ansteuern. Ihr Ersatz wird nur bedingt begrüßt. Foto: Editpress/Alain Rischard

Im Busnetz stehen tiefgreifende Veränderungen an. Die RGTR-Linien werden bereits am 14. Dezember umgestellt, die TICE-Linien folgen am 4. Januar. Informationen dazu erhalten Fahrgäste zum Beispiel bei ihren Gemeinden, über eine Hotline oder online.

Es ist kein Geheimnis. Aber auch kein Kleinkram. Was Vertreter des Mobilitätsministeriums und der Verwaltung für öffentlichen Transport am Dienstag gemeinsam mit dem TICE vorgestellt haben, hat es in sich. Der nationale Fahrplanwechsel, der Schülertransport und die Anpassungen im Süden des Landes bilden ein Gesamtpaket, das den öffentlichen Verkehr neu ordnet. Besonders im Fokus: die Umstellung der Linien. TICE am 4. Januar, bzw. RGTR bereits am 14. Dezember.

Die Liste ist lang. Die Änderungen: zahlreich. Sie in einem Zeitungsartikel wiederzugeben: kaum möglich. Deshalb ein grober Überblick über ihre Entstehung und ihre Konsequenzen.

Gemeinden haben mitentschieden

Erste Gespräche über die Fahrplanänderungen seien bereits 2001 geführt worden. Also lange geplant, vorbereitet und im Detail mit den betroffenen Gemeinden und den für Mobilität zuständigen Politikern besprochen worden, heißt es. Von einem Alleingang des Ministeriums oder des TICE könne keine Rede sein, betonen die Verantwortlichen. Was nun vorliege, sei ein gemeinsamer Kompromiss, entwickelt auf Basis zahlreicher Analysen. Untersucht wurden Nachfrage und Auslastung, sinnvolle Direktverbindungen, notwendige Anbindungen größerer Zentren, die Rolle der Grenzgänger sowie neue Infrastrukturen wie die Umgehungsstraße in Dippach.

Ein zentraler Punkt der Informationssitzung: Bürger sollen sich gut über den Fahrplanwechsel informieren können. Wer mag, kann sich digital auf mobiliteit.lu herantasten oder per QR-Codes, aber ebenso gut klassisch per Telefon oder anhand gedruckter Unterlagen. Das Callcenter der Hotline 2465 2465 ist montags bis freitags von 6.45 bis 19.00 Uhr erreichbar, an Wochenenden und Feiertagen von 9.00 bis 16.30 Uhr. Zudem sollen die Gemeinden in den kommenden Tagen gedruckte Fahrpläne bereithalten. Was ab dem 14. Dezember beim RGTR und ab 4. Januar beim TICE neu hinzukommt, was entfällt, welche Linie welche ersetzt: Auf jede Frage soll es eine Antwort und Erklärungen geben. Genau wie einen Plan mit der Übersicht für den Süden.

Der Mensch, der Fahrgast, stehe im Mittelpunkt des großen Fahrplanwechsels, sagen die Verantwortlichen. Der bestehende Dienst werde an heutige wie künftige Bedürfnisse angepasst. Der nationale Mobilitätsplan verfolgt das Ziel, die Zahl der jährlichen Fahrgäste bis 2035 von derzeit rund 75.000 auf 130.000 zu steigern. Was jetzt passiere, sei sozusagen eine erste Etappe davon. Das Netz wird in diesem Zuge bereits jetzt um ein Viertel erweitert. Und ja: Die RGTR-Busse sind, so wird betont, qualitativ mit jenen des TICE vergleichbar.

Markante Änderungen

Aus der Vielzahl der Umstellungen ragen einige besonders hervor: Zwei neue RGTR-Linien stärken den Süden: Die Linie 643 ersetzt die bisherige TICE-Linie 17; die neue 651 verbindet Differdingen mit Volmerange-les-Mines.

Die Linie 7 wird neu strukturiert. Unter anderem entfallen die Haltestellen Avenue du Rock ’n’ Roll, Kommunale Bibliothek und Haupteingang Krankenhaus CHEM. Ersatz bietet hier die RGTR-Linie 641, allerdings nur im Halbstundentakt statt wie bisher viermal pro Stunde.

Die Düdelinger Linien 8, 9 und 10 sowie der DudBus 1 werden ab dem 14. Dezember von Voyages Emile Weber betrieben.

Leser-Reaktionen

Die angekündigten Änderungen im Busverkehr sorgen bei unseren Lesern für viele Rückmeldungen. Besonders häufig geht es um die Linie 7 und die Haltestellen, die sie künftig nicht mehr anfährt. Liebe Frau D.: Im Fahrplan ab dem 4. Januar liegt kein Fehler vor. Die Linie 7 verläuft zwischen Bahnhof, Belval und Zolwer tatsächlich so.
Noch größere Sorgen gelten offensichtlich der Linie 4. Besonders das Viertel Uecht fühle sich abgehängt, schreibt Herr S. Betroffen seien vor allem ältere Menschen sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität. Ihr Zugang zu beiden Bahnhöfen, zum städtischen Krankenhaus und zu den Geschäften rund um Belval-Université werde deutlich erschwert oder falle weitgehend weg.
Immer wieder wird auch die Frage gestellt: Warum eigentlich wird eine Linie verändert, die gut funktioniert?
Viele Leserinnen und Leser fordern Aufklärung. Und das zu Recht. Für Antworten und Erklärungen wenden Sie sich bitte an Ihre Gemeinde und/oder konsultieren Sie mobiliteit.lu sowie die Hotline 2465 2465.