Für Eltern bedeutet das Ende der Sommerferien nicht nur den Abschied von Urlaub und Freizeit, sondern auch eine ganze Reihe organisatorischer Aufgaben. Der bevorstehende Schul-Rentrée verlangt Vorbereitung: Lange Materiallisten müssen Punkt für Punkt abgearbeitet und die vom Bildungsministerium festgelegten Bücher rechtzeitig besorgt werden. Für den Handel wiederum ist diese Phase eine besonders umsatzstarke Saison. Kaum ein Supermarkt oder eine Buchhandlung, in der in diesen Tagen nicht Hefte, Stifte, Ordner und Ranzen die Angebotsflächen dominieren.
„Bei den Schulbüchern gibt es keine großen Trends zu erwähnen – immerhin werden diese vom Ministerium festgelegt“, sagt Paul Ernster von der gleichnamigen Buchhandlung gegenüber dem Tageblatt. „Aber beim von den Lehrern bestimmten Material bemerken wir durchaus Entwicklungen: besondere Farben für Hefte, Ordner und Stifte liegen im Trend. Sonst brauchte es klassisch rote, blaue oder gelbe Hefte, in diesem Jahr stehen auch mal andere Farben wie Braun oder Violett auf der Liste.“
Zurück zur Handschrift
Auch bei den Schreibgeräten zeigen sich Veränderungen. „Füllfedern scheinen ein kleines Comeback zu feiern“, beobachtet Anne Diderich von dem Escher Buchladen „Librairie Diderich“. „Lehrer legen offenbar wieder mehr Wert darauf, dass Kinder das Schreiben mit der Hand bewusst erlernen. In den letzten Jahren war die Nachfrage deutlich geringer, doch 2025 verkaufen wir wieder viele Füllfedern und Hefte mit den richtigen Lineaturen.“ Diese Einschätzung teilt auch Paul Ernster, der in seiner Buchhandlung einen ähnlichen Trend bemerkt.
Darüber hinaus gewinnen auch traditionelle Organisationshilfen an Bedeutung. „Schulplaner oder klassische Hausaufgabenhefte sind wieder gefragter“, erklärt Diderich. „Eigentlich stehen den Schülern E-Planer zur Verfügung, doch die Lehrer haben wohl gemerkt, dass einige Kinder ihre Aufgaben besser im Gedächtnis behalten, wenn sie sie eigenhändig aufschreiben.“ Ansonsten seien es die bewährten Klassiker, die nach wie vor in vielen Einkaufstüten landen: bekannte Marken wie Bic, Faber-Castell oder Pilot. „Wir sind mit dem Verkauf bisher ganz zufrieden“, bilanziert Ernster. „Wir haben ansonsten keinen besonderen Anstieg oder Rückgang der Nachfrage bei einer bestimmten Materialgruppe bemerkt.“
Preis und Qualität spielen für Eltern bei der Auswahl eine zentrale Rolle, wie Anne Diderich abschließend betont: „Für viele Eltern ist es wichtig, eine gute Qualität für einen vernünftigen Preis zu bekommen. Es macht ja auch keinen Sinn, etwas Unzuverlässiges zu kaufen, das nach kurzem Gebrauch kaputt ist. Aber am Ende entscheidet natürlich der Kunde selbst.“
De Maart

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