EschVom alten „Sprëtzenhaus“ zur „Maison relais“ – Bürgerversammlung zum Beginn der Arbeiten

Esch / Vom alten „Sprëtzenhaus“ zur „Maison relais“ – Bürgerversammlung zum Beginn der Arbeiten
So wird die „Maison relais“ am ehemaligen „Sprëtzenhaus“ einmal aussehen ww+architektur+management

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Ein paar Dutzend Einwohner des Viertels rund um die alte Feuerwehrkaserne waren der Einladung der Gemeindeverantwortlichen zu einer Infoveranstaltung zum Bau einer neuen „Maison relais“ gefolgt. Thematisiert wurden die Eckdaten dieses Bauvorhabens, dessen Zeitplan und die Auswirkungen der einzelnen Bauphasen auf die unmittelbare Umgebung der Baustelle.

Der Altbau, die ehemalige Feuerwehrkaserne, bleibt erhalten – zumindest die Fassaden. Im Inneren wird natürlich erneuert und umgebaut. Erweitert wird das „Sprëtzenhaus“ durch einen Holzanbau, der die Baulücke zwischen Kaserne und den daneben liegenden Häusern schließen wird. Aktuell befindet sich hier ein kleiner Parkplatz, der demnach dem Holzbau mit einem lichtspendenden Innenhof weichen muss. Das neue Gebäude wird den Anforderungen des Klimapaktes gerecht. Die großzügigen Glasflächen rund um den Innenhof des Holzbaus werden für Tageslicht in den Räumen sorgen. Die Fenster sind auf unterschiedlichen Höhen angeordnet, sodass auch kleine Kinder nach außen blicken können. Beim energieeffizienten Bau kommen vorrangig ökologische, regenerative Materialien zum Einsatz. Auf dem Flachdach des Holzanbaus soll indes ein Dachgarten angelegt werden. Der alte Baumbestand vor dem „Sprëtzenhaus“ bleibt erhalten.

Dass eine zusätzliche „Maison relais“ in diesem Stadtviertel vonnöten ist, zeigen die nackten Zahlen. Derzeit gibt es 3.300 Schulkinder in Esch und es gibt 1.320 „Maison relais“-Plätze. Eingeschrieben sind hier 1.384 Schüler, ein Plus von 240 gegenüber 2017. Laut Koalitionsabkommen sollen 610 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Aktuell stehen über 1.000 Kinder für einen Platz in einer „Maison relais“ auf der Warteliste. Das Escher Zentrum ist hier besonders betroffen. In diesem Viertel werden kurzfristig 200 bis 250 neue Plätze gegenüber der „Groussgaass“-Schule und im alten „Sprëtzenhaus“ entstehen.

Rund 30 Parkplätze werden rund um das „Sprëtzenhaus“ verschwinden, diese sollen allerdings durch eine Neuordnung des Saint-Joseph-Parkplatzes kompensiert werden. Dort werden Langzeitparkplätze zugunsten von Einwohnerparkplätzen abgebaut. Langzeitparken wird dann nur noch im hinteren Bereich des Parkplatzes möglich sein, den Einwohnern wird der vordere Bereich zugeteilt.

Aushubarbeiten im November

Starten wird das Bauvorhaben mit der Umzäunung der Baustelle. Der Lkw-Verkehr wird über die Kirchstraße und die Grand-rue erfolgen. Für den Holzanbau werden größere vorgefertigte Elemente angeliefert, somit dürfte sich die Anzahl an Lkw-Fahrten in Grenzen halten. Da das neue Gebäude unterkellert wird, werden ab November größere Baumaschinen für Aushubarbeiten zum Einsatz kommen. Im Januar 2022 soll mit dem Bau des Holzgebäudes begonnen werden. Parallel wird am alten „Sprëtzenhaus“ gearbeitet. Im Sommer 2023 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein.

Bürgermeister Georges Mischo stand Rede und Antwort
Bürgermeister Georges Mischo stand Rede und Antwort Foto: Paul Huybrechts

Zum Verkehrskonzept rund um die neue „Maison relais“ werden derzeit Überlegungen in Richtung Shared Space angestellt. Die rue des Remparts soll in diesem Rahmen ebenfalls neugestaltet werden, Bordsteine fallen weg, Bäume in Kübeln werden aufgestellt, die Parkplätze sollen indes erhalten bleiben.

Die Reaktionen der Einwohner drehten sich recht wenig um das eigentliche Projekt, sondern vielmehr um den chronischen Mangel an Parkplätzen im Viertel. Zudem werde dort zu schnell gefahren und die rue des Remparts und rue Origer würden oft als Alternativstraßen benutzt, um die Ampeln zu vermeiden. Auch wurde die Frage aufgeworfen, weshalb es eigentlich einen Langzeit-Parkraum inmitten eines Viertels geben müsse, wo es doch nicht ausreichend Einwohnerparkplätze gebe. Ein unterirdisches Parkhaus könnte hier Abhilfe schaffen und wird derzeit von den Gemeindeverantwortlichen ins Auge gefasst – doch ist dies wohl noch Zukunftsmusik.

raymond
26. September 2021 - 13.49

Mir souzen do 7 Joer laang beim Schonckert Trompett ze léieren.

Dat hei gëtt méi schéin.

Baerchen
24. September 2021 - 10.56

Ma Bravo Herr Mischo an Erem Manner Parkplatzen esou kritt een Esch och geraumt an de Belval Freet sech emmer Frei Well gleich kennt och Keen mei an Esch schaffen oder bedreiw Dir geschaefter Just mat Escher Personnal????