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EchternachVerschmutzung der Sauer: Verantwortliche Firma gesteht Leck an Container für Seifenproduktionsmüll

Echternach / Verschmutzung der Sauer: Verantwortliche Firma gesteht Leck an Container für Seifenproduktionsmüll
Das Foto der Polizei zeigt die seifig-verschmutzte Sauer bei Echternach am 15. Juni 2020. Foto: Polizei

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Aufgebrachte Angler haben die Polizei auf eine seifige Substanz in der Sauer aufmerksam gemacht. Die Feuerwehr war das Problem bekannt. Nun gibt die verantwortliche Firma die Ursache der Verschmutzung zu.

Eigentlich sollte aus dem Rohr am Rande der Sauer nur Regenwasser quellen. Doch in den späten Abendstunden am Montag und am Dienstagmorgen haben Angler eine Verschmutzung in der Sauer bemerkt. Sie informierten zunächst die Polizei und setzten ein Video von den Geschehnissen auf Facebook.

Die Polizei musste am Dienstag feststellen, dass sich eine „seifenartige Substanz“ über eine „große Strecke“ in der Sauer verteilt. Quelle der Verschmutzung sei ein Abflussrohr gewesen, das aus dem Gewerbegebiet Echternach führt. Die Feuerwehr musste zugeben, dass dies „öfters vorkäme, allerdings immer nur für kurze Zeit“. Das Wasserwirtschaftsamt war ebenfalls vor Ort. Um was es sich bei der Substanz handelte und woher sie genau stammt, konnten Ermittlungen nicht zeigen. 

Am Dienstagmittag dann meldete sich die für die Verschmutzung verantwortliche Firma bei dem Wasserwirtschaftsamt. Bei der „seifenartigen Substanz“ handelt es sich um Abfälle von der Seifenproduktion. Diese seien in einem Container gelagert worden. Durch ein Leck sei die Seife dann ausgetreten. Die verantwortliche Firma muss nun einen Bericht über den Zwischenfall verfassen und schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, um künftige Verschmutzungen zu vermeiden. 

HTK
18. Juni 2020 - 8.34

"....und für den Schaden aufkommen?"

Peter
18. Juni 2020 - 8.16

Nahezu monatlich wiederholen sich solche Vorfälle und die Behördenbeschränken sich darauf, einfache Abmahnungen auszusprechen. Warum gehen hier die Behörden nicht proaktiv vor? Würde man die Betriebserlaubnis aller Betriebe, incl. der Landwirtschaft, daran festmachen, dass keine gefährlichen Substanzen in öffentliche Gewässer fliesen können, dann führt jeder "Unfall" automatisch wegen grober Fahrlässigkeit zu einer Betriebsschließung. Diese behördliche Nachlässigkeit lässt vermuten, dass die Prioritäten anders liegen, zumal die Substanzen sowieso innerhalb der nächsten 24 Stunden zu unseren deutschen Nachbarn fliesen.