Die zehnte Auflage des Gebrauchtwagenfestivals lockte zwischen dem 10. und 14. Mai mehr Kunden in die Autohäuser als im vergangenen Jahr, lautet das Fazit der befragten Verkäufer. Die Lage sei aber nach wie vor angespannt, zumal weitere Faktoren den Automobilhandel beeinflussen: die Diskussion über Elektromobilität, das Aufkommen von Wasserstoffantrieben und die steigenden Zinsen. Händler und Kunden erleben die Marktlage sehr unterschiedlich.

Beim Besuch von Merbag in Hollerich stoßen wir auf suchende Kundschaft. Andrea und David leben seit geraumer Zeit in Luxemburg. David bevorzuge ein Hybrid-Fahrzeug, am liebsten ein junger Gebrauchtwagen, weil die Reichweite im Vergleich zum Neuwagen recht hoch sei, sagt er. In der Woche fahre er nur sehr wenig, da wäre der Stromantrieb eine gute Sache. Für längere Strecken, etwa eine Urlaubs- oder Geschäftsfahrt von hunderten Kilometern, käme für das Paar dann der Verbrennungsmotor ins Spiel. Die Wahl für einen Hybrid-Antrieb, sprich Strom und Benzin, sei somit die beste, so David.
Der gleichen Meinung sind Pedro und Laetitia. Auch Pedro bevorzugt einen Hybrid-Antrieb. Allerdings stört sich der potenzielle Kunde am Preis. Ein guter Neuwagen wäre im Vergleich zum Gebrauchten nur um etwa 5.000 Euro teurer. Für den Gebrauchten spreche die sofortige Verfügbarkeit, ein Neuwagen, der den Ansprüchen des Paares gerecht würde, wäre erst ab Oktober lieferbar. Ein reines Elektrofahrzeug käme für Pedro übrigens nicht infrage, das Ladenetzwerk sei noch nicht genügend ausgebaut.
Motto: „Abwarten“
Sorgen bereiten Andrea Siciliano, Chefverkäufer bei Merbag, indessen die steigenden Zinssätze. Diese hätten sich zwischen vier und fünf Prozent angesiedelt, was sich auch auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirke. Viele Kunden setzten erst mal auf das Motto „Abwarten“. Seit etwa sechs Monaten bestünde jedoch eine gewisse Nachfrage an strombetriebenen Gebrauchten. Ältere Generationen an Elektroautos seien im Vergleich zu Neuwagen recht günstig. Verbrennermotoren seien aber nach wie vor sehr gefragt, so Siciliano.

Philippe Mersch, Vorsitzender der Fedamo, spricht seinerseits von einem sehr dynamischen Markt. Man befinde sich jetzt in einer Phase der Auslieferung vieler Neuwagen, die vor einem oder anderthalb Jahren bestellt wurden. Durch die Rücknahme des Altfahrzeugs beim Kauf eines Neufahrzeugs stünden jetzt wieder viele Gebrauchte zum Verkauf in den Autohäusern. Was die Preisentwicklung anbelange, habe sich die Lage nach den hohen Preisanstiegen wieder etwas beruhigt, präzisiert Mersch. Die Preise seien erneut attraktiv, vor allem aber die hohe Qualität der Fahrzeuge. Der Fuhrpark in Luxemburg sei immer recht jung und das geliebte Auto immer gut gepflegt, so der Vorsitzende der Fedamo. Durch den Anstieg der Darlehenszinssätze würde ein Teil der Autobesitzer jetzt zu einem Gebrauchten greifen statt zu einem Neuwagen, so Mersch. Was die Elektrofahrzeuge angehe, so sei auch dort eine Nachfrage am Secondhand-Markt zu beobachten. Trotz günstigerer Preise bleibe dieser spezifische Sektor aber ein Nischenmarkt im Gebrauchtwagenhandel, erklärt Mersch.
Wenn die Zinsen bremsen
Nuno Fernandes, Inhaber des „Autooccasiounsmaart“ in Hosingen, stellt keinen Einfluss des Festivals auf den Verkauf fest. Das ganze Jahr über habe es eine gewisse Nachfrage gegeben, auch habe man die Krisen bisher durch Vorbeugung und schnelle Reaktionen gut gemeistert, sagt der Händler. Erstaunlich sei aber die Preislage. Viele Fahrzeuge, insbesondere im Luxussektor, hätten kaum an Wert verloren. Trotz beispielsweise einjähriger Nutzung eines Gebrauchten sei der Verkaufspreis heute der gleiche wie vor einem Jahr, so Fernandes.
Die Lieferengpässe von Neuwagen sind aus Sicht des Gebrauchtwagenhändlers eine fadenscheinige Entschuldigung. In Wahrheit würden Neuwagenhändler und Hersteller mit dieser Ausrede versuchen, die Preise künstlich hochzuhalten, so Fernandes. Seiner Erfahrung nach würden die meisten Kunden nach wie vor Verbrennerautos kaufen. Grund seien vor allem die immer noch mangelhaften Lademöglichkeiten, vorwiegend die 11-kW-Begrenzung, um zu Hause das Fahrzeug zu laden. In einem Punkt ist sich der Fachmann mit den anderen Gesprächspartnern einig: Hohe Zinssätze und die Ablehnung von etwa 35 Prozent der Darlehensanträgen würden den Gebrauchtwagenmarkt ausbremsen beziehungsweise die Kunden dazu veranlassen, sich nach preisgünstigeren Modelle umzuschauen, so Fernandes.
De Maart












In der CO2-Bilanz muss das E-Auto 170000 Km fahren bis es besser ist als ein moderner Diesel. Und mit dem Diesel tankt man voll und rollt 1000 Km ( mit eingeschalteter Klimaanlage usw.) Argument.
Den Auto as net emweltfrendlech awer vill mei hygienisch.
All dei wou eis wellen op den ÖT brengen, fueren selwer net Dermat.
Ausser fir e Reportage fir d´Sendung mam Bausch op Tele Bausch, an dann setzt sos ken dran.
Elo grad zereck mat dem Bus Biederlatz - Steinsel.
Dei nexte keier erem man Auto, oder ech fueren leiwer net mei an d´Stadt.