Vel’oh: Ab 30. November auch E-Bikes

Vel’oh: Ab 30. November auch E-Bikes

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„Vel’oh“ ist ein großer Erfolg – und soll es auch bleiben. Deshalb wird jetzt das ganze Verleihsystem erneuert und modernisiert. Am Dienstag gab es Details.

Die Räder

Autonomie: 30 bis 40 Kilometer

Gewicht: 28,6 Kilogramm

Schaltung: drei Gänge

Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h

Extras: USB-Anschluss für elektronische Geräte

Die Räder können jetzt ohne Zwischenstopp am Terminal benutzt werden

Die Internetseite „veloh.lu“ wird komplett überarbeitet. Auch ist die Schaffung einer App geplant, wo der Nutzer u.a. Infos über die Verfügbarkeit der Räder erhält.

Preis: Ein Langzeitabo kostet nun 18 anstatt 15 Euro.

Für Kurzzeitnutzer ist die erste halbe Stunde einer jeden Fahrt gratis. Danach werden 2 Euro fällig.

Infos: www.veloh.lu

Was lange währt, wird endlich gut – so könnte man die Geschichte von „Vel’oh“ in der Hauptstadt beschreiben. Bereits im April 2017 wurde eine Ausschreibung für einen neuen Anbieter durchgeführt. Im November fiel dann die Entscheidung. Der bisherige Betreiber JCDecaux Luxembourg erhielt wieder den Zuschlag. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2028.

Die große Änderung betrifft den Antrieb der Fahrräder. Bislang wurden in Luxemburg-Stadt nur mechanische Leihräder angeboten. Das ändert sich nun, denn ab dem 30. November werden E-Bikes zur Verfügung stehen. Zunächst nur an 50 Prozent der Stationen, dann aber nach und nach an sämtlichen Verleihstellen. Ab 10. Dezember sollen dann ausschließlich E-Bikes verliehen werden, so der hauptstädtische Verkehrsschöffe Patrick Goldschmidt am Dienstag. Auch soll das „Vel’oh“-Netz erweitert werden. Viele neue Stationen werden geschaffen. Insgesamt warten dann an 94 Stationen 860 Fahrräder auf Kundschaft.

Alleine in Hamm/Pulvermühle werden an 17 zusätzlichen Stellen Fahrräder verliehen. Die neuen Stationen werden prioritär behandelt, so der Schöffe. Anschließend folgen die Arbeiten an der bestehenden Infrastruktur. Zurzeit gibt es insgesamt 69 Stationen mit etwa 700 Bikes in der Hauptstadt. Die Umstellungsarbeiten an den bestehenden Stationen beginnen bereits am morgigen Donnerstag auf der place de Paris und der place de la Constitution – wegen der Weihnachtsmärkte, wurde am Dienstag erklärt.

100 Prozent aus elektrischen Rädern 

In den Vierteln wird anfangs nur jede zweite Station erneuert, „um die Dienstleistung aufrechtzuerhalten“. Zuerst werden die Terminals ersetzt, dann die Fahrradbefestigungen und schlussendlich die Räder selbst. Sie werden in der Nacht vom 29. auf den 30. November auf die Hälfte der Stationen verteilt, so Laurent Vanetti, Gemeinde-Verantwortlicher für das „Vel’oh“-Projekt. Aber auch nach der offiziellen Inbetriebnahme wird das Netz 2019 und 2020 weiter ergänzt, wurde am Dienstag unterstrichen. So ist jetzt schon die Schaffung von vier Stationen in Bartringen und jeweils einer Station am Royal Hamilius und am Kirchberger Kreisverkehr Serra vorgesehen. Diese könnten erst nach der Beendigung der anderen Arbeiten installiert werden, erörterte Laurent Vanetti. Dann steige die Anzahl der Verleihstellen auf satte 100.

„Wir sind die erste europäische Hauptstadt, in welcher der Fahrradverleih von JCDecaux zu 100 Prozent aus elektrischen Rädern besteht“, freute sich Bürgermeisterin Lydie Polfer. Patrick Goldschmidt fügte hinzu: „Ziel der Einführung des neuen Systems ist es, weitere Kunden zu gewinnen und auf diese Weise den sogenannten motorisierten Individualverkehr aus dem Stadtzentrum zu verbannen.“

Eigentlich hätte der neue Verleih bereits im Juli funktionieren sollen. Wegen Akku-Problemen der Fahrräder und Lieferengpässen wurde die Frist aber verschoben. Für diese Verzögerung erlegte die Stadtverwaltung Luxemburg JCDecaux – wie im Lastenheft vorgesehen – Strafzahlungen auf. Weitere Details über die Verspätung wollten die Gemeindeverantwortlichen am Dienstag aber nicht preisgeben. Sie betonten stattdessen den großen Erfolg von „Vel’oh“, das von 7.000 bis 8.000 Langzeitabonnenten genutzt wird – Tendenz steigend. Auch seien bereits mehrere Nachbargemeinden am System interessiert, hieß es.

roger wohlfart
10. November 2018 - 10.08

Muss es unbedingt ein E-Bike sein.? E-Bikes sind nicht ungefährlich und verlangen von ihren Fahrern ein Minimum an Fahrradpraxis. Mit eingeschaltetem Motor erriechen sie auf dem Flachen Geschwindigkeiten bis über 40 km/h. Dies erfordert nicht nur Übung im Vorfeld und Konzentration sondern auch Reaktionsschnelligkeit .Hinzu kommt noch , dass unsere Hauptstadt alles anders als fahrradgerecht ist, also ein gefährliches, risikoreiches Pflaster Es genügt nicht allein Fahrräder anzubieten, auch die Infrastruktur muss stimmen.