Donnerstag27. November 2025

Demaart De Maart

Panne bei SicherheitUS-Regierung lädt aus Versehen einen Journalisten in den Chat, in dem sie Bombenangriffe plant

Panne bei Sicherheit / US-Regierung lädt aus Versehen einen Journalisten in den Chat, in dem sie Bombenangriffe plant
USA, Washington: US-Präsident Donald Trump (M) spricht während seiner ersten Kabinettssitzung nach seiner Wiederwahl im Weißen Haus, während Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth zuhören. Archivfoto: Pool/AP/dpa

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Peinliche Panne im Weißen Haus: Der Chefredakteur des „Atlantic“ wird unbeabsichtigt einem Gruppenchat von Trumps Kabinett hinzugefügt – und liest live mit, wie Bombenangriffe geplant werden.

Der Chefredakteur des US-Magazins „The Atlantic“ ist nach eigenen Angaben versehentlich in einen geheimen Gruppenchat der US-Regierung aufgenommen worden, in dem offenbar hochsensible Militärpläne erörtert wurden. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, erklärte später, dass es sich bei dem Chatverlauf höchstwahrscheinlich um eine authentische Kommunikation handele. Er kündigte eine interne Prüfung an. 

In einem erst jetzt veröffentlichten Artikel schildert „Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg, wie er Mitte März über die verschlüsselte Messenger-App Signal Teil einer Gruppe wurde, in der offenbar führende Mitglieder der Regierung von US-Präsident Donald Trump konkrete Angriffspläne gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen besprachen.

Im Chat mit Vance und Hegseth

Goldberg beschreibt in seinem Artikel detailliert den Austausch zwischen den Beteiligten – mit exakten Uhrzeiten, Originalzitaten und teils informellem Ton. Unter den Gruppenmitgliedern befanden sich demnach unter anderem Vizepräsident J.D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio sowie weitere Kabinettsmitglieder und hochrangige Regierungsbeamte. Diskutiert wurden dem Bericht zufolge sowohl die militärische Taktik als auch die politische Kommunikation rund um den Schlag gegen die Huthi.

Details kurz vor Angriffen

Besonders brisant: Zwei Stunden vor dem Start der Angriffe am 15. März erhielt Goldberg eine Nachricht von Hegseth selbst – mit detaillierten Angaben zu Zielen, Waffensystemen und dem zeitlichen Ablauf der Operation. Kurz darauf begannen tatsächlich Luftschläge gegen Huthi-Stellungen im Jemen. Die USA hatten die Miliz kurz zuvor wieder als ausländische Terrororganisation eingestuft.

Als die ersten Explosionen gemeldet wurden, war Goldberg eigenen Angaben zufolge schließlich überzeugt, dass die Unterhaltung real war – und kein Fake. Er verließ sie wenig später unaufgefordert. Rückfragen zu seiner Anwesenheit gab es seinem Bericht zufolge nicht. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Hughes, versuchte, die Panne umzudeuten, und argumentierte, der Vorfall sei ein „Beleg für die intensive und durchdachte politische Koordinierung zwischen hochrangigen Regierungsvertretern“.

fraulein smilla
25. März 2025 - 13.21

Shit happens

Ian
25. März 2025 - 10.46

Dumb, dumber, trump

CG
24. März 2025 - 19.32

Dümmer gehts nimmer. Wie soll man dieser US-Regierung noch trauen.