Wenn die Decke mir auf den Kopf zu fallen droht, wenn mich ein leichtes Reisefieber packt, dann ruft die Natur, dann muss ich raus an die frische Luft, besonders in der wärmeren Jahreszeit.
Nein, für einen einstündigen Spaziergang nehme ich keine 50 km lange Autofahrt auf mich, nein, dann schwinge ich mich lieber aufs E-Bike, um kurze Zeit später, dem Lärm entflohen, auf ruhigeren Pfaden zu wandeln. Der Ellergrund oder der Galgenberg in Esch sind meine Lieblingsdestinationen, wenn ich einfach kurz mal abschalten möchte.
Der „Ellergronn“, hinterm Viertel Hiehl gelegen, bietet Spaziergänge unterschiedlicher Länge – meistens im Schatten. Zum Beispiel bis zur etwas versteckt gelegenen Villa Rosati, bis zur Waldschule oder bis zum Liégeois-Weiher. Die Spuren des früheren Erzabbaus sind allgegenwärtig, obwohl die Natur sich seit Jahrzehnten Mühe gibt, sie zu verwischen.
Entspannend und lehrreich ist auch ein Besuch bei der „Entente Mine Cockerill“ direkt neben dem Besucherzentrum des Naturschutzgebietes. Viele freiwillige Helfer haben in den letzten Jahrzehnten Gebäude der alten Cockerill-Miene instandgesetzt, Grubeneingänge freigelegt und ein Museum geschaffen. Ziel der Vereinigung ist es, kommenden Generationen die industrielle Vergangenheit des Grubenstandortes weiterzuvermitteln.
Gerne fahre ich aber auch zum „Gaalgebierg“ hoch, ebenfalls ein Escher Naherholungsgebiet par excellence mit vielen Spazierwegen. Zudem gibt es beispielsweise einen Fitnessparcours, Schrebergarten-Kolonien und einen der schönsten gratis zugänglichen Tierparks weit und breit, mitsamt Spielplatz, einem zu pädagogischen Zwecken angelegten Bauernhof, dem Baumhauscafé und sogar Baumhäusern, in denen man zur Freude jüngerer wie älterer Gäste übernachten kann.
Auf den „Gaalgebierg“ kommt man zu Fuß oder per Fahrrad recht leicht über den am Bahnhof gelegenen Lift (vorausgesetzt, er funktioniert). Eine andere Möglichkeit ist der „Gaalgebus“, der sieben Tage die Woche zwischen 11.30 und 18.30 Uhr im 30-Minuten-Takt zwischen Bahnhof Esch und Tierpark pendelt.
Mein kleiner Geheimtipp auf dem Galgenberg ist dieTennisanlage. Nicht nur, weil man in Francos „Belvedere“ mitten im Grünen, unter Lampions sitzend, eine authentische italienische Küche genießen kann, sondern auch wegen des Tennisspielens.
Was ich immer noch liebe, sind zwei Spieler, die sich gemütlich den Tennisball zuspielen. Dabei entsteht in regelmäßigen Abständen ein Geräusch – das „Plopp“. Genau wie Spaziergänge in der Natur – ob „Ellergronn“ oder „Gaalgebierg“ – sorgt es für Ruhe im Kopf. Genau das ist es, was ich, was wir, uns öfters gönnen sollten.
De Maart















Kein Gemeinderat oder Schöffe kommt vorbei, also auch keine Fackeln und Mistgabeln.