1.099 Menschen sind 2022 an den Folgen eines Tumors gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung am Freitagabend mit. Somit haben Tumore etwa 25 Prozent aller Todesfälle ausgemacht. Das bedeutet, dass Tumore auf 100.000 Einwohner gerechnet für 162 Tode verantwortlich waren.
Lungenkrebs war mit 109 Fällen bei Männern die häufigste Todesursache, gefolgt von Prostatakrebs (47 Todesfälle) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (46 Fälle). Bei Frauen war Brustkrebs mit 105 Todesfällen die häufigste Ursache. Danach folgten Lungenkrebs (81 Fälle) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (52 Fälle).
Eine von der Krebsstiftung in Auftrag gegebene Umfrage aus dem Jahr 2022 untersuchte, wie gut die Bevölkerung Luxemburgs über das Thema Krebs Bescheid weiß. Die wichtigste Erkenntnis daraus sei, die Menschen daran zu erinnern, dass die Hauptrisikofaktoren für Krebs Tabak, Alkohol und Übergewicht sind. Diese würden sogar „gegenüber umweltbedingten, erblichen oder unbekannten Ursachen“ überwiegen, schreibt das Gesundheitsministerium.
Viele Krebserkrankungen würden außerdem in direktem Zusammenhang mit dem täglichen Kontakt mit Viren, bestimmten Lebensmitteln oder auch übermäßiger Sonneneinstrahlung stehen, schreibt das Ministerium. Aber alleine durch das Aufgeben des Rauchens oder das Einschränken des Alkoholkonsums könnten viele Krebserkrankungen verhindert werden. Darüber hinaus würden eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung das Risiko verringern.
Neuesten Schätzungen zufolge könnten 30 bis 50 Prozent aller Krebserkrankungen durch die Vermeidung von Risikofaktoren und Präventionsstrategien verhindert werden. In Luxemburg hätten 2022 19 Prozent der tumorbedingten Todesfälle durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden können, schreibt das Gesundheitsministerium.
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