Donnerstag27. November 2025

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Nach Selenskyj-TreffenTrump droht Russland mit Sanktionen – Kreml meldet Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew „ohne Vorbedingungen“

Nach Selenskyj-Treffen / Trump droht Russland mit Sanktionen – Kreml meldet Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew „ohne Vorbedingungen“
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump kommen an Bord der Air Force One Symbolfoto: Evan Vucci/AP/dpa

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In Rom hat sich US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj unterhalten. Kaum sitzt Trump im Flieger zurück in die USA, äußert er sich bei Truth Social und wettert gegen Putin. Vom Kreml heißt es derweil, der russische Präsident sei bereit zum Dialog mit Kiew – ohne Vorbedingungen.

US-Präsident Donald Trump droht Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen und äußert Zweifel an der Bereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine beenden zu wollen. Trump schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. „Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden (…)“, so Trump weiter. 

Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen. Es sind ungewöhnlich scharfe Worte, die Trump nun über Putin verliert. Nur wenige Stunden zuvor war er in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch mit Selenskyj zusammengekommen. Das Weiße Haus bezeichnete das Treffen als „sehr produktiv“.

Halbinsel Krim immer wieder Thema in Verhandlungen

Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach einem Eklat im Weißen Haus Ende Februar. In seinem Beitrag auf Truth Social betonte Trump auch, dass eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim an die Ukraine eine „lächerliche Forderung“ sei. Der Republikaner schrieb erneut, dass der Krieg nie hätte beginnen dürfen und nicht begonnen worden wäre, wenn er damals Präsident gewesen wäre. 

Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei auch Selenskyj Zugeständnisse abringen. Einen Verzicht etwa auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder andere von Moskau einverleibte Gebiete im Osten der Ukraine hatte Selenskyj bisher kategorisch abgelehnt. Noch am Freitag schrieb Trump nach Gesprächen seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau, dass die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine kurz vor einem Ergebnis stünden. 

Russland war bei der Trauerfeier in Rom lediglich mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten. 

Kreml: Putin zu Gespräch mit Kiew „ohne Vorbedingung“ bereit

Der russische Präsident Wladimir Putin ist derweil nach Kremlangaben zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit. „Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete. 

US-Präsident Donald Trump hatte seinen Sonderbeauftragten Steve Witkoff zum vierten Mal zu Gesprächen nach Russland geschickt, laut Kreml dauerte das Treffen mit Putin diesmal rund drei Stunden. Trump hatte danach erklärt, dass es eine Einigung in dem Konflikt geben könne.

Bisher hatte Putin zwar immer wieder seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew betont. Er erklärte dann aber, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erst sein Dekret zurückziehen müsse, das solche Gespräche untersagt. 

Wenn dies als Vorbedingung wegfiele, dann könnte es eine Lage wie zu Beginn des Krieges geben, als Ukrainer und Russen direkt verhandelten über ein Ende des Krieges.

Wilhelm
27. April 2025 - 16.01

Und wenn er mal wieder mit den Russen gesprochen hat dann bedroht er erneut die Ukraine.