Greenpeace„Tiny Forest“ soll für besseres Mikroklima in Mertzig sorgen

Greenpeace / „Tiny Forest“ soll für besseres Mikroklima in Mertzig sorgen
Am Samstagmorgen und -nachmittag beteiligten sich insgesamt 200 Helfer an der Pflanzaktion Foto: Roger Infalt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Insgesamt 200 Erwachsene und Kinder waren am Samstag dem Aufruf von Greenpeace Luxemburg gefolt, um auf einer rund 200 Quadratmeter großen Fläche sage und schreibe 600 Bäume zu pflanzen. Jetzt wird sich wohl bei dem einen oder anderen die Stirn in Falten legen, denn schnell umgerechnet macht das drei Bäume auf nur einem Quadratmeter. Doch es ist möglich, wie die Teilnehmer am Projekt gezeigt haben.

Die Aktion, die auf eine Initiative von Greenpeace hin organisiert wurde, basiert auf einem Aufruf der Umweltorganisation Ende letzten Jahres, bei dem es darum ging, dass Menschen ein Stück Mikrowald kaufen oder an andere verschenken konnten. Die nun am Samstag gepflanzten Bäume konnten so mit 30 Euro das Stück erworben bzw. verschenkt werden.

Doch nun zurück zu der eher kleinen Fläche und der doch großen Anzahl von Bäumen, die am Samstag gepflanzt wurden. Der sogenannte „Tiny Forest“ wurde nach der Miyawaki-Methode angelegt, bei der durch eine spezielle Vorbereitung des Bodens drei Bäume pro Quadratmeter gepflanzt werden, um innerhalb weniger Jahre und ohne menschliches Zutun schnell wachsende und sich selbst erhaltende Habitate zu schaffen. „Dieses Klein-Biotop von hoher Biodiversität wird etwa 15 verschiedene einheimische Baumarten beherbergen, darunter die Eiche, die Birke, die Hainbuche, die Eberesche, die Schlehe und der Schwarze Holunder“, so Greenpeace. „Zu den Hauptgründen für die Begeisterung für diese Art von Neuanpflanzungen zählen die Fähigkeit, lokal das Klima zu kühlen, die Förderung einer reichen Artenvielfalt und der positive Einfluss auf die mentale Gesundheit und Lebensqualität der Anwohner.“

Mikrowälder nach der Miyawaki-Methode seien 30-mal dichter, 100-mal reicher an Biodiversität, würden 30-mal mehr Geräusche und Luftverschmutzungen reduzieren und hätten eine bis zu 30-mal bessere CO2-Aufnahme im Vergleich zu traditionellen Baumpflanzungen, so ein Fachmann am Samstag vor Ort. Zusätzlich würden sie für ein deutlich besseres Mikroklima vor Ort sorgen und einen beliebten Wohnraum für Insekten, Säugetiere und Singvögel bieten.

Erste Gemeinde mit „Gemeinwohlökonomie“

Raymond Aendekerk, Direktor von Greenpeace Luxemburg, begrüßte die rund 200 Pflanzhelfer am Samstag im „Centre Turelbach“ in Mertzig. „Alle Personen, die an der Spendenaktion teilgenommen hatten, konnten sich registrieren, um bei der Pflanzung der 600 Bäume selbst Hand anzulegen“, so Aendekerk. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mertzig, die die ursprünglich geplante Fläche verdoppelt habe, dem Sicona und SOWoods, einem belgischen gemeinnützigen Verein, der auf die Pflanzung von Mikrowäldern spezialisiert ist, werde dieses Refugium für die Natur durch ihre Geräuschreduzierung und Verbesserung der Luftqualität bei den Anwohnern für ein besseres Wohlbefinden sorgen und einen positiven Einfluss auf das Mikroklima haben, indem hohe Temperaturextreme verringert würden.

Stefano D’Agostino, Erster Schöffe der Gemeinde Mertzig, hob seinerseits die gute Zusammenarbeit mit Greenpeace hervor, die hierzulande rund 9.500 Unterstützer zählt. „In dieser Gemeinde, die sich als erste Gemeinde Luxemburgs die ‚Gemeinwohlökonomie‘ auf die Fahne geschrieben hat, haben wir stets ein offenes Ohr für Aktionen, die der Umwelt zugutekommen.“

Phil
5. März 2023 - 19.26

Niedlech Aktioun... en Tiny House an engem Tiny Forest! Awer esou séier wéi de Bausch Beem fir säin Tram emseet kann keen der planzen. Schlussendlech mussen déi nei, an jonk Stämm jo och mol wuessen.

Icebear
5. März 2023 - 16.57

Mei Beem an d'Stied an Cite'en brengt besseren Klima an manner Hetzt an den bewunnten Zonen . An och Biodiversiteit profiteiert dovun wann et mol erem mei Villecher doremmer get . Naischt geint esou Insel-Leisungen awer ob laang Sicht mussen eis Stadtplanger do eppes änneren.