Das 40. Jubiläum der ACEL sei Anlass gewesen, um zurückzublicken und die Entwicklung zur größten Studentenvertretung Luxemburgs zu würdigen, so Präsident Gianni Di Paoli beim Neujahrsempfang. Heute vertrete die ACEL rund 10.000 Studierende, verteilt auf 45 „Cercles“ in neun Ländern. Gemeinsam habe man sich auch fürs neue Jahr viel vorgenommen. Die geplanten Aktivitäten ließen sich dabei in drei zentrale Säulen gliedern: Information, Zusammenhalt und Repräsentation.
Wie jedes Jahr hat die ACEL auch 2024 ihren „Guide du futur étudiant“ und den „Guide du futur diplômé“ veröffentlicht. Doch künftig möchte man verstärkt auf Digitalisierung setzen. Eine komplett neue Plattform solle ab September Schülern und Studierenden die Möglichkeit bieten, sich interaktiv und mit allen Vorteilen der digitalen Welt zu informieren.
Austausch und Geselligkeit sollen auch 2025 nicht zu kurz kommen. Kurz vor Allerheiligen wird es gemeinsam mit dem Hochschulministerium wieder die traditionelle „Studentefoire“ geben. Zudem setzt die ACEL auf den direkten Kontakt mit Schülern und Studierenden. Mit Infoveranstaltungen für die oberen Klassen der Lyzeen oder durch die Präsenz auf Messen und sonstigen Veranstaltungen. Ende dieses Jahres steht dann auch wieder das bereits traditionelle „Tournoi de Noël“ in verschiedenen Sportdisziplinen auf dem Programm. Der Erlös des Turniers, das im vergangenen Dezember großen Anklang gefunden habe, werde, wie beim Empfang gesagt wurde, an die „Fondation Cancer“ und die „Stëmm vun der Strooss“ gehen.
Stipendien und Praktika
Im Rahmen ihres Engagements für bessere Studienbedingungen habe die ACEL 2024 viel erreicht, so Präsident Di Paoli. So habe es bei der „Studentebourse“ einige Änderungen gegeben, zum Beispiel die Einführung einer neuen Prämie für Studienabschlüsse, die Erhöhung der Mobilitätsbeihilfe sowie die halbjährliche Anpassung der Stipendien an den Index. Man hoffe, dass das entsprechende Gesetzvorhaben, wie vom Hochschulministerium zugesichert, noch vor der Sommerpause ins Parlament kommen und bis 2026 in Kraft treten könne. Die ACEL werde diesen Prozess weiterhin aufmerksam begleiten.
Als weiteres wichtiges Thema wird das Praktikumsgesetz genannt. In Zusammenarbeit mit den Ministerien für Soziales und Arbeit hätten letztes Jahr Probleme, insbesondere bei der Bezahlung von Praktika im Sozial- und Gesundheitsbereich, gelöst werden können. Eine angekündigte Evaluierung des Gesetzes durch das Arbeitsministerium stehe jedoch noch aus. Auch bei Fragen zur Sozialversicherung sei von ministerieller Seite Handlungsbedarf festgestellt worden, konkrete Maßnahmen seien bislang aber nicht erfolgt.
Fazit am Ende des Abends: Die ACEL ist zuversichtlich, sich 2025 mit ihrem gut aufgestellten Team noch stärker positionieren und für die Zukunft rüsten zu können. Im laufenden Jahr solle es ja auch noch eine Infokampagne mit Informationsabenden zur Pension geben. Dabei gehe es, wie Gianni Di Paoli Ende Dezember im Tageblatt-Interview sagte, darum, den Studierenden die wichtigsten Punkte und Herausforderungen des Rentensystems näherzubringen.

De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können