Offener BriefStudentenunion und OGBL-Syndikat fordern CO2-Ampeln und Lüftungssysteme für Klassenräume

Offener Brief / Studentenunion und OGBL-Syndikat fordern CO2-Ampeln und Lüftungssysteme für Klassenräume
Klassenräume müssen wegen der Corona-Maßnahmen regelmäßig gelüftet werden Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

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Die Nationale Studentenunion Luxemburgs und das Syndikat Bildung und Wissenschaft des OGBL fordern in einem offenen Brief vom Freitagnachmittag Hilfsmittel für die Umsetzung der schulischen Corona-Maßnahmen.

Häufiges Lüften und fallende Temperaturen – das sind zwei Dinge, die zusammengenommen nicht unbedingt ein kuschelig warmes Klassenzimmer ergeben. Eher das Gegenteil ist der Fall: In Luxemburgs Schulen ist es derzeit immer häufiger kalt. Der Grund dafür sind die geltenden Corona-Regeln, die vorschreiben, dass die Klassenräume, in denen die Schüler unterrichtet werden, regelmäßig gelüftet werden müssen.

Die Nationale Studentenunion Luxemburgs (UNEL) und das Syndikat Bildung und Wissenschaft des OGBL (SEW) fordern nun in einem offenen Brief vom Freitagnachmittag Hilfe von Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Bildungsminister Claude Meisch. Sie möchten, dass den Einrichtungen CO2-Ampeln und Lüftungssysteme für Klassenräume bereitgestellt werden. „Mit steigenden CO2-Werten steigt auch die Zahl infektiöser Aerosole in den Klassenräumen, CO2-Ampeln wären also kurzfristig ein effizientes und kostengünstiges Hilfsmittel, um die Klassenräume korrekt zu lüften, ohne dass die Temperatur in den Klassenräumen durch Überlüften zu stark fällt“, heißt es in dem Brief.

Bessere Kommunikation gefordert

Langfristig solle laut dem offenen Brief in Lüftungssysteme investiert werden, die die Luft in den Klassenräumen austauschen und reinigen. „Die Investition in Lüftungssysteme würde gleich mehrere Vorteile mit sich bringen: Sie würde dem Lernen in stickigen Klassenräumen ein für alle Mal ein Ende bereiten und somit die Konzentrationsfähigkeit der Schüler langfristig steigern und zu einem gesünderen Lernklima beitragen“, schreiben SEW und UNEL. Außerdem würden Lüftungssysteme verhindern, dass Lärm, Abgase und Pollen in die Klassenzimmer eindringen würden, was ebenfalls zu einem besseren Lernklima beitragen könne.

In dem Brief fordern das Syndikat und die Studentenunion außerdem, „dass das Unterrichtsministerium die Dialogverweigerung mit allen betroffenen Akteuren des Bildungswesens endlich beendet“. Es stünden nach wie vor viele Fragen offen, vor allem in Bezug auf Lehrkräfte oder Schüler, die Kontakt zu positiv getesteten Personen hatten. „Die sanitäre Krise sollte nicht in einem politischen Alleingang, sondern im ständigen Dialog mit allen Beteiligten gelöst werden“, heißt es in dem Schreiben.