Kreisverkehr RaemerichStau ade? Der neue Straßenabschnitt zwischen Belval und A4 soll Anfang 2023 fertig sein

Kreisverkehr Raemerich / Stau ade? Der neue Straßenabschnitt zwischen Belval und A4 soll Anfang 2023 fertig sein
Die „Liaison Micheville“ nimmt langsam, aber sicher Form an Foto: Editpress/Alain Rischard

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Autofahrer, die regelmäßig beim Raemericher Kreisverkehr im Stau stehen, wird es freuen: Die „Liaison Micheville“ soll 2023 endgültig fertig werden. Die Luxemburger Straßenverwaltung verspricht sich von diesem Projekt eine Entspannung des Verkehrsflusses.

In Luxemburg gibt es mehrere Straßen, die kurz nach Beginn des Feierabends nur mit sehr viel Geduld befahrbar sind. Der Raemericher Kreisverkehr gehört dazu. Die in Bau befindliche „Liaison Micheville“ soll die Verkehrslage beruhigen – und im Herbst 2023 soll das Projekt endlich seinen Abschluss finden. Das sagte ein Sprecher der luxemburgischen Straßenbauverwaltung gegenüber dem Tageblatt. Die neue Auf- und Abfahrt zum Stadtteil Belval soll hingegen schon Anfang 2023 fertig sein. Durch den neuen Anschluss soll der Kreisverkehr Raemerich stark entlastet werden und nur noch als „Verteilungspunkt des lokalen Verkehrsflusses“ dienen, so der Sprecher.

Französische Pendler fahren jeden Wochentag von der Autobahn A4 durch den Kreisverkehr Raemerich nach Belval, anschließend durch den Tunnel „Micheville“ weiter zur Grenze – was nicht nur in Stoßzeiten zu Staus führt. Das soll ab nächstem Jahr weniger oft vorkommen. „Und es war nötig, die Straßeninfrastruktur an die Entwicklungen des Quartier Belval anzupassen“, so der Sprecher.

Doch was beinhaltet dieses Projekt letztendlich? Der Tunnel „Micheville“ ist schon seit 2016 fertig und verläuft unter dem Belval-Neubauviertel Richtung Frankreich. Aus der anderen Richtung betrachtet, also vom Tunnel her und über die neue Brücke über die N31, fährt man ab 2023 dann am Wohnviertel Raemerich vorbei bis zu einem neuen Kreisverkehr, dem „Echangeur d’Ehlerange“. Dieser wird sowohl an den Kreisverkehr Raemerich als auch an die Auf- und Abfahrt des A4-Endstücks angeschlossen. Da die Strecke an einem Wohnviertel vorbeiführt, sind Lärmschutzwände und ein großer Lärmschutzdamm vorgesehen.

Projektübersicht im Luftbild
Projektübersicht im Luftbild Screenshot: Administration des ponts et chaussées

Der Abschnitt, der die Autobahn mit Belval verbindet, ist zurzeit voll im Bau. „Momentan sind die Aushubarbeiten auf der Haupttrasse fast abgeschlossen, die Stützmauern sind in der letzten Phase und die Aufschüttungsarbeiten werden bald beginnen“, erklärt der Sprecher. Der komplizierte Teil – der Anschluss an die Autobahn einerseits und den Tunnel „Micheville“ am anderen Ende – beginne Ende 2022 und habe verschiedene Zwischenphasen. „Diese Übergangsphase bis zum Abschluss des Gesamtprojekts mit allen Umbauten wird bis zu den Sommerferien 2023 dauern“, so der Sprecher. Für die Kosten des Projekts wurden insgesamt drei Gesetze gestimmt: über 76, 115,5 und 138 Millionen Euro. „Es ist keine Überschreitung vorgesehen“, so der Sprecher.

Bei der Einweihung des Abschnitts Audun-Belval im Jahr 2016 hatte der Projektleiter laut Tageszeitung Le Quotidien angekündigt, dass der Autobahnabschnitt in Richtung A4 2019 fertiggestellt sein würde. Doch: „Das Dossier für den Anschluss der A4 an Belval und die Verbindung Micheville war zu umfangreich, um alles ‚en bloc’ in Angriff zu nehmen“, sagte der Sprecher der Luxemburger Straßenverwaltung 2019 in Le Quotidien.

Der technische Plan der Straßenbauverwaltung macht den künftigen Verlauf der Schnellverbindung deutlich
Der technische Plan der Straßenbauverwaltung macht den künftigen Verlauf der Schnellverbindung deutlich Screenshot: Administration des ponts et chaussées
Lana
14. März 2022 - 15.57

Bis das fertig ist, haben wird 20.000 weitere Einwohner und 20.000 weitere Grenzgänger um unsere Arbeitsplätze zu füllen. Der Stau bleibt.