Montag3. November 2025

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89 Feuerwehr-EinsätzeStarkregen bringt Luxemburg-Stadt unter Wasser

89 Feuerwehr-Einsätze / Starkregen bringt Luxemburg-Stadt unter Wasser
Im Val de Hamm in Luxemburg-Cents kam es zu massiven Überschwemmungen und großen Schäden Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Der Starkregen versetzte Luxemburg in einen Ausnahmezustand. Wie sich die Regenfälle auf die Hauptstadt auswirkten, darüber berichteten die Verantwortlichen am Dienstagnachmittag.

Am Dienstagnachmittag organisierte die Stadt Luxemburg einen „Point presse“, um über die Auswirkungen der heftigen Regenfälle in der Hauptstadt zu informieren. Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP) teilte mit, dass das „Corps grand-ducal d’incendie et de secours“ (CGDIS) zwischen Montagabend und Dienstagmorgen 89 Interventionen verzeichnete, davon 79 im Zusammenhang mit Wasserschäden und zehn wegen umgestürzter Bäume.

Laut den Daten der Gemeinde erreichte die Alzette im Stadtteil Grund etwa 2,77 Meter – deutlich unter dem Höchststand von 4,40 Metern während der Überschwemmungen im Juli 2021. Dennoch kam es in verschiedenen Stadtteilen zu Problemen: Keller und Garagen liefen voll, Straßen wurden unpassierbar oder hielten dem Druck nicht stand. Besonders betroffen waren bekannte Gefahrenzonen wie Eich, Beggen und Mühlenbach, aber auch Gebiete, die Polfer zufolge „bisher kaum auffällig waren, etwa die Stadtteile Cents und Limpertsberg“. Weniger Zwischenfälle habe es im Grund gegeben, was zum Teil der Renaturierung der Petruss zu verdanken sei.

Überforderte Schutzanlagen

Die Stadt aktivierte am Montagnachmittag ihre Krisenzelle, in der rund 40 Personen aus unterschiedlichen kommunalen Diensten zusammenarbeiten. Bereits im Vorfeld hatte MeteoLux auf mögliche Starkregenereignisse hingewiesen. Im Einsatz waren u.a. der „Service canalisation“, die Straßen- und Reinigungsdienste sowie die Verkehrsüberwachung.

Polfer verwies auf umfangreiche Vorbereitungen seit den Ereignissen von 2021. Dazu gehören ein Hochwasserschutz- sowie ein Schlamm- und Lawinenplan, 47 bestehende Auffangbecken (weitere sind in Planung) sowie Informationskampagnen für Anwohner in Risikogebieten. Trotz dieser Maßnahmen zeigen die aktuellen Ereignisse, dass einzelne Schutzanlagen an ihre Grenzen stoßen können. Eine genaue Schadensbilanz liegt derzeit noch nicht vor. (salut)

MERSCH Joseph Victor
10. September 2025 - 17.18

Zum Ablaufen braucht Wasser ein genügendes Profil (Q Fläche) !
Ein zu kleines Rohr, Flusssohle oder Tal kann nur schadlos das Auffangen was sein Profil bietet.
Früher baggerte der Service Agricole mit eigenen Baggern dauernd die
nötigen Wasserläufe aus.
Seither ist nichts mehr geschehen und viele Profile sind zugemüllt !
Wenn dann ein Anrainer seine Seite säubert und ausbaut wird ihm sofort der Prozess gemacht !

JJ
10. September 2025 - 9.18

In Steinheim/Rosport wurde auch ein großes Auffangbecken ausgehoben. 2021 war es in 2 Minuten nicht mehr zu sehen und Rosport /Steinheim wurden überflutet. Wir sprechen mittlerweile von Regenmengen die über aller norm sind und sich von einem Auffangbecken nicht zähmen lassen. Weitere Landversiegelung durch Landwirtschaft und Bauwahn tragen den Rest zur Katastrophe bei.