Nachdem die Finanzaufsicht der Spuerkeess vergangene Woche eine Geldstrafe in Höhe von fast 5 Millionen Euro auferlegt hat, melden sich nun die Generaldirektorin des Finanzinstituts, Françoise Thoma, und der Direkter Romain Wehles im Interview mit 100,7 erstmals öffentlich zu Wort. Sie äußern sich unter anderem zu den Vorwürfen einiger Abgeordneter, die Bank habe gegenüber der Caritas-Spezialkommission falsche Informationen vermittelt.
Tatsächlich reagierten Djuna Bernard („déi gréng“), Franz Fayot (LSAP) und Taina Bofferding (LSAP) irritiert, als die Spuerkeess per Presseschreiben bestätigte, dass die Finanzaufsicht Schwachstellen bei der Kontrolle von Finanztransaktionen festgestellt hatte. Denn: Gegenüber den Mitgliedern der Caritas-Spezialkommission habe die Bank noch behauptet, alle Vorgänge seien korrekt abgelaufen – eine interne Analyse hätte keine Fehler festgestellt. Zudem habe das Finanzinstitut viele Fragen offengelassen und sich hinter dem Bankgeheimnis verschanzt.
„Wir sind sehr besorgt um den Ruf der Bank und setzen alles daran, ihn so schnell und so gut wie möglich wiederherzustellen“, sagt nun Françoise Thoma. Man habe gegenüber der Chamber unterstreichen wollen, dass die Mitarbeiter sich an die geltenden Verfahren gehalten und in der Hinsicht keine Fehler gemacht hätten. Romain Wehles zufolge habe der Betrug mit seinen zahlreichen Opfern ein „Klima des Misstrauens“ geschaffen, das die Spuerkeess schockiert habe und „das uns sehr weh tut“.
„Eine oder zwei“ größere Maßnahmen nicht umgesetzt
Doch die festgestellten Schwachstellen sind keineswegs Neuigkeiten: Nach Angaben von reporter.lu wurden die „strukturellen“ und „systemischen“ Mängel bei der Kontrolle der Finanztransaktionen der Spuerkeess bereits im Jahr 2018 festgestellt und daraufhin eine „Anordnung“ der CSSF erteilt. Das bestätigt auch die Spuerkeess-Direktion gegenüber 100,7: Die Bank habe bereits „vor Jahren im Hinblick auf das Monitoring von Finanztransaktionen“ eine Verwarnung erhalten. Entsprechende Maßnahmen seien nach Abschluss der Prüfung im Jahr 2020 „relativ zügig“ umgesetzt worden – bis auf „eine oder zwei“ größere. Genau diese seien nun bei der erneuten CSSF-Kontrolle festgestellt worden.
Die Frage, ob ein solcher Betrug möglich gewesen wäre, hätte die Spuerkeess die Anordnung damals umgesetzt, beschreibt Thoma gegenüber 100,7 als „schwierig zu beantworten“. Es handele sich um einen untypischen Betrugsfall, was die Dauer, die Vorgehensweise und die beteiligten Personen betreffe. „Die CSV sagt selbst, es ist schwierig zu behaupten, das Ganze sei auf Schwächen oder Lücken in den Verfahren zurückzuführen – und dass es nicht passiert wäre, wenn diese vorhanden gewesen wären“, sagt die Generaldirektorin.
Derzeit arbeitet die Spuerkeess laut Romain Wehles an einem umfassenden Verbesserungsprogramm für ihr Transaktionsmonitoring. Zudem wolle sie mit der Caritas eine außergerichtliche Einigung finden, sagt Françoise Thoma – einen „akzeptablen Kompromiss für alle Akteure, die hieran beteiligt sind“. Die Caritas hatte im Zuge des Skandals Kreditlinien von insgesamt 33 Millionen Euro aufgenommen, 23 Millionen Euro von der BGL und 10 Millionen Euro von der Spuerkeess. Derzeit muss noch geklärt werden, ob die Caritas diese Summen ganz, teilweise oder gar nicht erstatten muss. Es gebe in diesem Zusammenhang bereits Vorgespräche, greifbare Resultate jedoch noch nicht, sagt die Spuerkeess. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, werde die Bank weitere Informationen bekannt geben. (les)
Natürlich, die wollen ja nicht als verurteilte Kriminelle dastehen.
Déi Spuerkees-Madame do op der Foto ass ewéi eng
ganz onschëllég Madonna.
..an d"Mëcken sin fortgeflunn,keen wees wouhin,sie kommen awer nit erem!Pas perdu pour tout le monde!
OK es gab also einige Schwachstellen bei der Kontrolle von Finanztransaktionen, das bedeutet aber nicht dass die BCEE verantwortlich ist für den Caritas Betrug, denn die Caritas hat da selbst viel gesündigt in Sachen " corporate governance" und deshalb die Verantwortung allein für den Präsidenten Betrug gehabt d.h. die damalige Leitung der Caritas und ihr Verwaltungsrat von damals, mit ex Minister etc.....