Sonntag19. Oktober 2025

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Standort bekanntSportmuseum kommt auf die „Rout Lëns“ und soll 2028 seine Türen öffnen

Standort bekannt / Sportmuseum kommt auf die „Rout Lëns“ und soll 2028 seine Türen öffnen
Hier in den ehemaligen Turbinenhallen auf der „Rout Lëns“ soll 2028 das nationale Sportmuseum eröffnen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Das nationale Sportmuseum soll auf den ehemaligen Escher Industriestandort „Rout Lëns“ kommen. Das hat Sportminister Georges Mischo am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Die Kosten für das Museum belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro.

Seit den 80er-Jahren wird in Luxemburg über ein nationales Sportmuseum gesprochen. Nun soll das Projekt endgültig auf dem ehemaligen Escher Industriesglände „Rout Lëns“ umgesetzt werden. Sportminister Georges Mischo (CSV) sprach von einem „Herzensprojekt“ und einem „Traum, der in Erfüllung geht“. Als Escher Bürgermeister unterbreitete er dem damaligen Sportminister Dan Kersch (LSAP) die Idee, das Sportmuseum in Lankelz zu bauen, doch da ein Teil des Grundstücks als Bauverbotszone klassiert war, musste das Projekt – nachdem die Gemeinde bereits mehr als 400.000 Euro in Museum und Sportarena investiert hatte – fallengelassen werden. 

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Die Kosten des Sportmuseums betragen insgesamt 28,6 Millionen Euro

Nun wurde also ein neuer Standort gefunden. Das Museum soll in den früheren Turbinenhallen auf der „Rout Lëns“ eingerichtet werden. „Damit werten wir gleichzeitig das industrielle Erbe auf“, so Mischo. Die Arbeiten für die Instandsetzung der Hallen sowie eine geplante Erweiterung sollen im Juni, Juli 2026 beginnen. Die Eröffnung ist für März, April 28 geplant. Das Museum soll 2.500 Quadratmeter, verteilt auf drei Etagen, haben. Der Kostenpunkt liegt bei 28,6 Millionen Euro. 

Neben zwei Ausstellungsräumen wird auch Platz für Konferenzen und Events vorgesehen. Die Räumlichkeiten sollen später unter anderem von Sportverbänden genutzt werden können. „Das Sportmuseum soll ein Ort für jedermann werden und ein Platz, an den man immer mal wieder zurückkehren will“, so Mischo. Es soll ein interaktives Museum werden, in dem nicht nur Exponate von ehemaligen Sportlern gezeigt werden, sondern auch das Mitmachen eine Rolle spielt und die Werte des Sports vermittelt werden. 

Der Escher Sportschöffe André Zwally (CSV) freute sich darüber, dass eine nationale Einrichtung nach Esch kommt. „Esch wurde in der Vergangenheit nicht gerade verwöhnt, wenn es um nationale Einrichtungen ging, umso mehr freuen wir uns jetzt noch, ein Museum von nationalem Interesse in unsere Gemeinde zu bekommen.“ Der ehemalige Jeunesse-Spieler unterstrich den Stellenwert und die Geschichte des Sports für die Stadt Esch, die sich dadurch gut als Standort eigne.

Das einstige Flaggschiffprojekt von Mischo

Eigentlich sollte das Sportmuseum in Esch/Lankelz gebaut werden, doch vor fast genau einem Jahr musste Mischo mitteilen, dass sein Flaggschiffprojekt, das er als Escher Bürgermeister in die Wege leitete, nicht realisiert werden kann.

Auf 68.000 Quadratmetern sollte dort, wo sich ehemals die Niederlassung des Autohauses Muzzolini befand, ein neues Viertel mit den erwähnten Sporteinrichtungen, aber auch Wohnungen gebaut werden. Grund für das Aus des Projekts ist, dass sich das Grundstück in einer „zone non aedificandi“ („Bauverbotsgebiet“) befindet und deshalb nicht umgesetzt werden kann.