Das Sportlyzeum zieht um – bevor es überhaupt erbaut ist

Das Sportlyzeum zieht um – bevor es überhaupt erbaut ist
Symbolfoto: Pixabay

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Als Standort des neuen Sportlyzeums steht nun Mamer fest. Ein Datum für den Baubeginn ist allerdings noch lange nicht festgelegt. Das geht aus der gemeinsamen Antwort der zuständigen Minister auf eine parlamentarische Anfrage der CSV-Fraktion hervor.

„Was den zukünftigen Standort des neuen Sportlyzeums betrifft, so wird zurzeit geprüft, wie das Gymnasium zusammen mit der ‚Ecole nationale pour adultes‘ (ehm. ‚Ecole de la deuxième chance‘, Anm. d. Red.) neben der Europaschule und dem ‚Lycée Josy Barthel‘ in Mamer am besten realisiert werden kann“, schreiben die Minister François Bausch (Infrastruktur), Claude Meisch (Bildung) und Romain Schneider (Sport) in ihrer Antwort an die Abgeordnete Nancy Arendt.

Die Vorstudien zum Bau seien allerdings erst angelaufen und erst nach Abschluss einer Detailplanung könne dem Parlament eine Gesetzesvorlage zur Finanzierung vorgelegt werden. Darum sei es zurzeit noch zu früh, um von einem konkreten Datum für den Baubeginn zu sprechen.

„Bestens angebunden an den öffentlichen Transport“

Das Konzept für das Lyzeum beinhaltet laut den zuständigen Ministern optimierte Schuleinrichtungen, ein Internat, ein Restaurant sowie die benötigte Sportinfrastruktur. „Das Sportlyzeum hat mit 16 Sportverbänden Konventionen unterzeichnet und somit die Aufgabe, die Koordination zwischen den verschiedenen Ausbildungszentren zu gewährleisten, indem es ihnen die benötigten Sporteinrichtungen zur Verfügung stellt“, heißt es in der Antwort der Minister weiter.

Am neuen Standort sollen morgendliche Trainingseinheiten in den Mannschaftssportarten Basketball, Fußball, Handball, Rugby und Volleyball sowie in den Einzelsportarten Tischtennis, Badminton, Geräteturnen, Kampfsport, Radsport, Triathlon und Schwimmen stattfinden.

Die spezifischen nachmittäglichen Trainingseinheiten sollen in bestehenden sowie zukünftigen nationalen Zentren organisiert werden.

So zum Beispiel Tennis im nationalen Zentrum für Tennis in Esch oder Radsport auf der zukünftigen Radrennbahn in Mondorf. Morgendliches Training in Tennis, Squash und Golf soll weiterhin an anderen Standorten als an der Schule in Mamer abgehalten werden. Die neuen Einrichtungen sollen auch von Sportverbänden genutzt werden, die bislang noch über keine Räumlichkeiten verfügen.

Damit soll der steigende Bedarf gedeckt werden und die permanente Nutzung der Infrastruktur gewährleistet werden. Das neue Lyzeum soll „bestens“ an den öffentlichen Transport angebunden sein und der Transport zwischen den verschiedenen Standorten garantiert werden.

Um den Standort des neuen Lyzeums gab es in der Vergangenheit unterschiedliche Informationen der Regierung. Die Abgeordnete (und frühere Sportlerin) Nancy Arendt hatte sich in der Vergangenheit immer wieder hartnäckig nach dem neuen Sportlyzeum erkundigt und unterschiedliche Antworten von der Regierung erhalten.

In zwei seiner parlamentarischen Antworten (beide Anfang April) und in einem Radiointerview mit dem Sender RTL Anfang März nannte Bildungsminister Claude Meisch Gasperich als einen möglichen Standort.

Das Sportlyzeum könne dort gegebenenfalls in unmittelbarer Nähe zum neuen „Lycée technique du Centre“ und dem „Lycée Vauban“ eine neue Heimat finden.

Der Minister sagte damals, es müsse geprüft werden, ob nach dem Bau des neuen „Lycée technique du Centre“ noch genügend Platz bleibe für das Sportlyzeum. Das Projekt könnte bis 2025 abgeschlossen sein.

Territorium der Stadt Luxemburg

Bei dem angedachten Gelände handele es sich um jenes mit dem Namen „Midfield“. Dieses befindet sich „fast ausschließlich auf dem Territorium der Stadt Luxemburg, und zwar östlich des ‚Pôle d’échange‘ Howald zwischen dem neuen Standort des ‚Centre national d’intervention et de secours‘ (CNIS) und den Eisenbahngleisen“.

Auf jeden Fall solle das neue Sportlyzeum in unmittelbarer Nähe einer anderen Schule errichtet werden und gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden sein, sagte der Minister damals.

gestressten
20. August 2018 - 0.12

Warum nicht nach Clerf ,dann kann man sich als Eltern jedesmal einen halben Tag Urlaub nehmen um die Kinder zum Training zu bringen es ist jetzt schon mit Mersch und dem INS eine unnötige Belastung für die Kinder und die Eltern !

KTG
19. August 2018 - 23.07

Wo fährt denn im Redinger Kanton die Eisenbahn oder bald die Tram?

Frank Goebel
19. August 2018 - 19.32

Hallo, wir haben nach ihrem Hinweis nachgeschaut - und festgestellt: Bei unserem Kompass war wohl die Batterie leer... Ist korrigiert, beste Grüße Frank Göbel

J.C. KEMP
19. August 2018 - 18.54

Häh, Mamer, im Norden der Hauptstadt? 'Geograffi' wohl bei Fredi K. gelernt. Aber Spass beiseite, ist man da nicht wieder einmal dabei den gleichen Fehler wie den mit der Schulanhäufung auf Limpertsberg zu begehen.?

Ugekatzt
19. August 2018 - 18.07

Mir hunn schon mei wei genuch Beton a Verkeier zu Mamer. Et geet deck duer!

roger wohlfart
19. August 2018 - 16.02

Wieso alles nach Mamer muss, ist mir ein Rätsel. Ausgerechnet in eine Ecke des Landes die schon ver- und zugebaut ist. Warum gehen der Norden und der Westen immer leer aus? Ach ja, Mamer liegt ja im Norden! Im Redinger Kanton z.B. wäre doch Raum genug vorhanden für eine Sportlyzeum samt Internat und sämtlicher Infrastruktur. Besser vielleicht vor dem Bauen den Verstand einsetzen, dann muss man nicht aus einer Substanz umziehen, die noch nicht besteht.