Das Highlight des Tages war dabei ein Parabelflug, bei dem die Teilnehmer das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben konnten. Dabei handelt es sich um ein besonderes Flugmanöver, bei dem ein speziell dafür ausgerüstetes Flugzeug eine parabelförmige Flugbahn durchläuft. Während dieses Manövers steigt das Flugzeug steil auf, um kurz darauf ebenso steil wieder abzusinken. Dadurch entsteht im Inneren für kurze Zeit ein Zustand der Schwerelosigkeit, ähnlich dem, den Astronauten im Weltraum erleben. Solche Parabelflüge werden generell für wissenschaftliche Experimente sowie die Ausbildung von Astronauten genutzt.
22 Sekunden Schwerelosigkeit
Während dieses ersten von Luxemburg aus gestarteten Parabelflugs, der mit einem Airbus A310 von der Firma Novespace durchgeführt wurde, flog der Pilot insgesamt 16 Parabeln innerhalb von zwei Stunden, bevor die Teilnehmer, darunter auch der Wirtschaftsminister Franz Fayot, im exklusiven „Salon d’honneur“ des Flughafens Findel von angesehenen Persönlichkeiten, unter ihnen Großherzog Henri persönlich, begrüßt wurden.
Minister Fayot konnte sich mit diesem Flug einen Kindheitstraum verwirklichen und unterstrich die Bedeutung der Unterstützung der jungen Menschen und wie wichtig es sei, ihre Leidenschaft für die Raumfahrt zu nutzen, um die Zukunft des Raumfahrtsektors in Luxemburg mitzugestalten.
Der 13-jährige Arthur Ladonet, einer der jüngsten Teilnehmer, konnte sein Glück kaum fassen. „Es gibt keine Worte, um zu erklären, was ich heute erlebt habe“, erzählte er mit einem breiten Lächeln. „Es war eine der besten Erfahrungen meines Lebens.“
Auch für Victor Emringer war der Flug ein absolutes Highlight. Bereits mit neun Jahren hatte er die Entscheidung getroffen, später einmal im Weltall-Bereich tätig zu sein. „Ich hoffe, dass diese Erfahrung mir später einige Türen öffnen wird, denn das Universum ist meine Leidenschaft und ich will wirklich in diesem Bereich arbeiten“, sagte er voller Entschlossenheit.
Weltraum-Botschafter
Doch die Aufgabe der 35 Jugendlichen ist damit noch nicht erledigt. Im Schuljahr 2023/2024 werden sie die Rolle von nationalen Weltraum-Botschaftern übernehmen. In dieser Funktion besuchen sie Veranstaltungen und Aktivitäten, wie z.B. das Astronautentrainingszentrum in Köln im kommenden November, um die Raumfahrtbranche kennenzulernen und in ihren Gemeinschaften zu fördern.
Das „Astronaut for a Day“-Event war also nicht nur ein einzigartiges Abenteuer für die Teilnehmer, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Förderung des Raumfahrtsektors sowie der Wissenschafts- und Technologieberufe für die jungen Menschen in Luxemburg. Und wer diese Gelegenheit verpasst hat, kann sich bereits auf 2025 freuen, denn dann findet die nächste Ausgabe von „Astronaut for a Day“ statt.
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