„Eine solche Saison hat der Verein noch nicht erlebt“, fasste Nationaltrainer Alain Hammang das vergangene Jahr zusammen. Großer Aufwind auf nationaler Ebene – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl könnten die Landesmeisterschaften Anfang März sogar auf zwei Tage ausgedehnt werden – und Podiumsplätze bei internationalen Wettkämpfen: 2023 war für den Kraftsport-Verein SC Hamm 1970 ein Jahr der Highlights. Der Klub wurde ursprünglich als Trainingsstätte für Gewichtheber gegründet, mittlerweile ist er hauptsächlich auf Powerlifting ausgerichtet. Doch nach wie vor trainieren Athleten aus den beiden Sportarten in Hamm – und auch aus anderen, wie beispielsweise der Schwimmer Julien Henx, der sein Krafttraining mit Hammang absolviert. So ist seit Anfang 2024 die Gewichtheberin Mara Strzykala, die vor kurzem Platz sechs bei der EM erreichte, Teil des Vereins. Ebenfalls im Januar wurde die Weltmeisterin Ankie Timmers Mitglied.
Traditionell werden bei der Jahreshauptversammlung die besten internationalen Athleten geehrt. Alba Jurado hat bei den Western European Championships starke Leistungen erbracht und den sechsten Platz erreicht. Philippe Parage wurde bei der Equipped-EM im Powerlifting Dritter, bei der Equipped-EM im Bankdrücken Zweiter und erhielt ferner bei der WM Medaillen im Squat und Deadlift. Gabriel Ndoja ist amtierender Westeuropa-Meister und gewann außerdem Silber bei der Equipped-EM im Bankdrücken. Zusammen mit den zahlreichen nationalen Rekorden, die Athleten des SC Hamm 2023 aufgestellt haben, beweisen diese Leistungen, dass Luxemburg definitiv wieder zurück auf der internationalen Bühne ist.
Der SC Hamm zählt aktuell 65 Lizenzierte, was auch Infrastrukturarbeiten unabdingbar macht. Mitte 2024 soll das „High Performance Center“ vergrößert werden: 36 m2 sind vorgesehen. Hammang bedankte sich für die Unterstützung der Gemeinde Luxemburg und insbesondere für die wertvolle Hilfe der Portiers: „Ohne die Gemeinde wäre hier nichts gelaufen.“ Da der Verein stets auf dem letzten Stand in puncto Material sein möchte, wurde auch 2023 viel neues, hochwertiges Equipment angeschafft. Für 2024 sind Gesamtausgaben von 13.450 Euro vorgesehen: Das betrifft sowohl materialbezogene als auch administrative und logistische Kosten. Ende des Jahres wird der Verein aus Hamm erneut zum Benelux Cup als auch nach Bayern zum Wettkampf gegen Landshut fahren – beides Begegnungen, die hohe Kosten mit sich bringen.
Doch nicht nur die Athleten sind ein integraler Teil des Vereins: Ohne Kampfrichter, Spotter und alle weiteren ehrenamtlichen Helfer würden keine Wettkämpfe stattfinden. Unter großem Applaus wurde die langjährige Kampfrichterin Pierrette Demuth, die nun auch im Besitz des Diploms „Weightlifting Referee Cat. II.“ ist, mit einem Geschenk geehrt. Der Vorstand richtete ebenfalls einen herzlichen Dank an Werner Lau, der sich im August 2023 sowohl als Referee als auch als Mitglied des Hamm-Komitees zurückgezogen hat. Doch die Nachfolger stehen in den Startlöchern: Alessio Pizzutilo und Jean Gengler haben bereits ihr Kampfrichter-Diplom erhalten. Im Laufe des Februar sollen auch Marina Alexandreas, Carlos Bessa, Alba Jurado, Gabriel Ndoja, Kevin Nilles, Philippe Parage und Ankie Timmers nach bestandenem Examen folgen. Des Weiteren freut sich der SC Hamm darüber, fünf Neuzugänge in der Trainerriege begrüßen zu können: Ben Feiereisen, Gabriel Ndoja, Kevin Nilles, Julia Osielczak und Philippe Parage haben die Ausbildung, die seit 2023 am Inaps in Zusammenarbeit mit dem Verband PWF angeboten wird, absolviert. Osielczak ist nun zusätzlich Trainerin im Gewichtheben.
Kassenrevisor Gast Parage, der als Weltverbandspräsident zurzeit bei der Masters-EM in Malagá ist, gab dem von Marie-Paule Grignard vorgetragenen Finanzbericht die Entlastung. In ihrer Rede ging Generalsekretärin Pierrette Demuth auf die zahlreichen Einsätze im In- und Ausland ein und erwähnte ebenfalls neue Veranstaltungen wie das Street Lifting bei der „Nuit du sport“ in Düdelingen und die Konferenz zum Ehrenamt in kleineren Luxemburger Verbänden.
Aus organisatorischer Sicht hat der SC Hamm seine Statuten infolge der neuen Gesetzgebung für Vereine aktualisiert und sich dem neuen „Code sportif“ der PWF angeschlossen. Neu ist darüber hinaus, dass alle Athleten im Besitz des ADEL-Zertifikats, einer international anerkannten Anti-Doping-Weiterbildung, sind. Die Equipped-EM im Mai, die während rund zwei Wochen in Hamm organisiert wird, wurde noch nicht in der Budgetvorlage erwähnt, da die genauen Abläufe noch nicht bekannt sind. Auf Hammer Seite werden sechs bis acht Athleten an diesem Turnier teilnehmen.
Der Vorstand setzt sich zusammen aus: Nico Grignard (Präsident), Lou Demuth (Vizepräsident), François Schneider und Edouard Sieradzki (Ehrenpräsidenten), Pierrette Demuth-Jentgen (Generalsekretärin), Marie-Paule Grignard-Lück (Schatzmeisterin), Alain Hammang („trésorier adjoint“, Manager, Trainer, sportlicher und technischer Direktor), Denis Leider (Athletenvertreter), Philippe Parage (Zuständiger für die Informatik), Christophe Gehlen (Mitglied). Neu gewählt wurden Ankie Timmers (Vertreterin der Athletinnen) und Gabriel Ndoja („coordinateur résultats“). Am 8. März tritt der gesamte Verband der Powerlifter und Gewichtheber zum Kongress zusammen.
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