Das Luxemburger Gesundheitsministerium meldet ein weiteres Szenario 4 an einer Grundschule in der Gemeinde Clerf. Ganze 32 Personen aus dem „Schoulzenter Reiler“ sind positiv auf das Coronavirus getestet worden, heißt es in dem neusten Wochenrückblick der „Santé“. Insgesamt 14 von 22 Klassen des zweiten, dritten und vierten Zyklus seien betroffen.
„Aufgrund der raschen Ausbreitung des Virus und der Vermischung von Schülern aus verschiedenen Klassen und Schulen in der Kindertagesstätte werden verstärkte Maßnahmen ergriffen“, heißt es in dem Bericht. Bei der zweiten Schule handelt es sich um die Internationale Schule Edward Steichen, bei der vergangene Woche bereits ein Szenario 4 festgestellt wurde.
LINK Hier erfahren Sie mehr über das Corona-Cluster in Clerf.
Die in den Szenarien 1 (ein Fall) und 2 (zwei Fälle) vorgesehene Erlaubnis, die Quarantäne zu verlassen, um eine Schule oder eine Kinderbetreuungseinrichtung zu besuchen, wird ab dem zweiten positiven Fall entzogen. Handelt es sich um einen Erwachsenen, wird die Erlaubnis sogar schon ab dem ersten positiven Fall entzogen.
Tägliche Antigentests würden bei den noch nicht vom Virus betroffenen Klassen oder in den Szenario-1-Klassen durchgeführt werden. Geimpfte und Genesene sind nicht von den Quarantäne-Regeln betroffen.
Die „Santé“ meldet zudem 14 weitere Corona-Infektionen in einer Grundschule in Weiswampach. Diese Infektionen seien zwischen dem 27. September und 6. Oktober diagnostiziert worden. Hier seien acht Klassen betroffen. „Streng genommen“ handelt es sich hierbei aber nicht um ein Szenario 4, da kein Zusammenhang zwischen den Infektionen festgestellt werden konnte, heißt es in dem Bericht. Die Lage werde genauestens beobachtet und die „notwendigen Maßnahmen“ würden je nach Entwicklung der Fälle ergriffen werden.
LINK Hier finden Sie den aktuellen Corona-Wochenrückblick.
Infektionsszenarien an Luxemburger Schulen
Szenario 1: Isolierter Fall in einem Klassenzimmer, der auf eine externe Infektionsquelle zurückzuführen ist.
Szenario 2: Zwei positive Fälle in einem Klassenzimmer, unabhängig von der Infektionsquelle.
Szenario 3: Drei bis fünf positive Fälle in einem Klassenzimmer.
Szenario 4: Mehrere positive Fälle im Zusammenhang mit einer Kontamination innerhalb der Schulgemeinschaft einer Schule: Mehrere Klassen sind betroffen und/oder eine Klasse hat mehr als fünf positive Fälle. Es handelt sich um eine Infektionskette.
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