Großer Bahnhof am Dienstag im Belval Plaza Shoppingcenter: „King Colis“ hatte sich angemeldet. Zwar blieb der Ansturm im Vergleich zur ersten Aktion dieser Art im Einkaufszentrum auf Kirchberg im Mai dieses Jahres überschaubar, dennoch gingen die Paket-Irrläufer weg wie warme Semmeln.
Um 10.00 Uhr hatte der Verkauf der verlorenen und nicht abgeholten Pakete begonnen. Zu dieser Zeit standen knapp 20 Kunden vor dem provisorisch eingerichteten Verkaufsstand im Erdgeschoss des Einkaufszentrums. Im Mai waren es in der Hauptstadt weit über 60 gewesen, sodass die Kunden Wartezeiten bis zu eineinhalb Stunden in Kauf nehmen mussten. „King Colis“ ist eine Firma aus Frankreich, die in den Logistikzentren nicht abgeholte Pakete aufkauft, um sie wieder zum Verkauf anzubieten. Der Clou: Der Käufer weiß nicht, was sich in den Paketen befindet, und kann den Inhalt nur versuchen, zu ertasten. 1,99 Euro kostet ein normales Paket pro 100 Gramm, 2,79 Euro pro 100 g ein Amazon-Paket. Grund für den Mehrpreis bei Amazon-Paketen ist, dass in ihnen ab und an auch Hightechware zu finden ist.
Die Pakete kommen aus dem Ausland, da ein Weiterverkauf von in Luxemburg nicht zugestellten Paketen verboten ist. Denn jede luxemburgische Postsendung gehört dem Absender, solange sie nicht zugestellt worden ist. Sendungen, die nicht zugestellt und an den Absender zurückgeschickt werden können, müssen laut Gesetz dem Regulationsinstitut ILR übergeben werden. Die ist dann dafür verantwortlich, die Rücksendung zu ermöglichen. (P.M.)
De Maart




















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