Gemeindefinanzen„Rekordbudget“ vom vergangenen Jahr wird 2024 in Schieren getoppt

Gemeindefinanzen / „Rekordbudget“ vom vergangenen Jahr wird 2024 in Schieren getoppt
Die „Maison relais Rousennascht“ muss vergrößert werden Foto: Roger Infalt

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Am Donnerstagabend verabschiedete der achtköpfige Gemeinderat unter der Führung des neuen Bürgermeisters Jean-Paul Zeimes sowohl den berichtigten Haushalt 2023 als auch die Budgetvorlage 2024 einstimmig. Die rund 17 Millionen Ausgaben im außerordentlichen Bereich sind nochmal höher als im Vorjahr. Die Schuldenlast wird Ende nächsten Jahres bei 14,5 Millionen Euro liegen, was ungefähr zwölf Prozent des ordentlichen Haushaltes entspricht und damit weit unter den vom Innenministerium erlaubten 20 Prozent liegt.

Es ist schon erstaunlich, wie hoch die Investitionen in dieser Gemeinde mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern sind. Im Zeitraum 2020 bis 2024 wurden und werden Projekte mit einem Gesamtkostenpunkt von über 40 Millionen Euro realisiert, was nicht zuletzt dank Anleihen in der gleichen Zeitspanne in Höhe von insgesamt 13,8 Millionen Euro möglich ist. Letztes Jahr sprach man in Schieren von einem „Rekordbudget“, heuer wird dieser noch einmal getoppt.

Bürgermeister Jean-Paul-Zeimes
Bürgermeister Jean-Paul-Zeimes Foto: Roger Infalt

Bevor der Schöffenrat am Donnerstag die Haushalte zur Abstimmung vorlegte, nahm der Gemeinderat den Mehrjahresfinanzplan 2025-2029 zur Kenntnis, aus dem u.a. das Projekt zum Ausbau des Grundschulgebäudes hervorsticht. Grob geschätzt soll dieser Ausbau mit um die 20 Millionen Euro zu Buche schlagen. Es werde aber alles versucht, damit eine weitere Anleihe vermieden werden kann.

Für das kommende Jahr stehen unter anderem folgende Projekte an: Ausbau der „Maison relais „Rousennascht“ (7 Mio. Euro – voraussichtlicher Gesamtkostenpunkt bis Fertigstellung: 10.273.000 Euro); Beginn der Arbeiten zur Erneuerung der Umkleidekabinen und Sanitäranlagen am Fußballfeld (3 Mio. Euro – das gesamte Projekt soll 5.095.590 Euro kosten); Instandsetzung der rue Cité Emile Tibessart (1,25 Mio. Euro); Planungen für erschwinglichen Wohnraum am Ort „in den Wangerten“ (850.000 Euro); Fertigstellung der Renovierung des Kulturzentrums „Aal Schoul“ (700.000 Euro – Gesamtkostenpunkt: 5,2 Mio. Euro); Erneuerung des Dachs der gemeindeeigenen Werkstätten inklusive Anbringung von Solarplatten (380.000 Euro); Anschluss des „Impasse Meris“ (Colmar-Pont) an das Trinkwassernetz der Gemeinde Schieren (350.000 Euro); Instandsetzung des Parkings am Sportzentrum inklusive Beleuchtung (275.000 Euro); Fertigstellung der Anlagen rund um die neue Fußgängerunterführung Richtung Sportzentrum (200.000 Euro) sowie Kauf eines Traktors für die Gemeindedienste (120.000 Euro).

Zu erwähnen bleibt noch, dass im kommenden Jahr auch mit dem Bau der Windkraftanlage in Schieren begonnen wird, für die der Bürgermeister kürzlich die Baugenehmigung erteilt hat. Des Weiteren steht der Ausbau der A7/B7 auf dem Programm. Was den erschwinglichen Wohnungsbau anbelangt, soll sich der Gemeinderat in naher Zukunft zusammensetzen, um neben den bereits in der Planung befindlichen Wohnungen über weitere Projekte dieser Art zu befinden.

Berichtigter Haushalt 2023

Gewöhnlicher Bereich:
Einnahmen: 10.099.904,52 Euro
Ausgaben: 7.386.694,73
Überschuss: 2.713.209,79
Außergewöhnlicher Bereich:
Einnahmen: 8.623.473,62
Ausgaben: 10.425.633,60
Vorjahresbonus: 6.254.266,07
Überschuss: 7.165.315,88 

Haushaltsvorlage 2024

Gewöhnlicher Haushalt:
Einnahmen: 10.490.495,17 Euro
Ausgaben: 8.911.741,94
Überschuss: 1.578.753,23
Außergewöhnlicher Haushalt:
Einnahmen: 8.888.700,46
Ausgaben: 17.270.696,85
Bonus 2023: 7.165.315,88
Überschuss: 362.072,72