Die deutschen Grenzkontrollen sorgen in Luxemburg und bei seinen deutschen Pendlern für Unmut. Die Luxemburger Regierung greift daher zu einem ungewöhnlichen Mittel: Sie richtet eine E-Mail-Adresse für Beschwerden ein. Am Dienstag erklärte ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber dem Tageblatt: „Wir möchten darauf hinweisen, dass das Ministerium eine E-Mail-Adresse eingerichtet hat, an die Pendler etwaige Rückmeldungen zu den Grenzkontrollen senden können.“
Immer her mit den Mecker-Mails: Über die Adresse [email protected] sollen die Menschen Feedback geben, das zur „zur positiven Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden“ beitragen soll. Eine Nachfrage des Tageblatt im Hause Gloden ergab, dass sich die E-Mail-Adresse an Bürger oder Pendler richte, die von den Grenzkontrollen betroffen sind. Auch die Luxemburger Gemeinden entlang der Grenze seien informiert, um die Maßnahme bekannt zu machen. Tatsächlich: Die Gemeinden Grevenmacher und Mertert riefen in den sozialen Medien am Dienstag zu „Rückmeldungen“ an die neue Kontaktstelle auf.
Was aber noch komplett unklar ist: Was wird mit den Meldungen eigentlich gemacht? Das Tageblatt hat erneut beim Innenministerium nachgefragt. Die Antwort: „Sie werden ausgewertet.“ Und dann? Dazu kann die Behörde „zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen“. (sen)
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