Kurz nach acht Uhr begann Bürgermeister Guy Altmeisch (LSAP) dem Gemeinderat den Haushaltsplan für das kommende Jahr vorzustellen. Die gute Nachricht vorweg: 2025 rechnet der Schöffenrat mit einem Plus von rund sechs Millionen Euro. Dies ist unter anderem einer Reduzierung der außerordentlichen Ausgaben um rund ein Drittel zu verdanken, was nun aber nicht bedeutet, dass die Gemeinde nicht mehr investiert.
Einerseits werden nächstes Jahr zwar keine neuen größeren Projekte in Angriff genommen, anderseits sind es aber vor allem die 2024 vorzeitig zurückbezahlten Schulden in Höhe von 52,9 Millionen, die letztes Jahr den Haushalt stark strapazierten. Bei den unten aufgeführten Projekten (s. Kasten) geht es lediglich um die Weiterführung von bereits begonnenen Bauten.
Auf etwa gleichem Niveau wie 2024 werden sich nächstes Jahr die Ausgaben im Bereich des luxemburgischen Sorgenkindes Nummer eins – dem Wohnungsbau – bewegen. Alles in allem plant der Schöffenrat mit Investitionen in Höhe von rund 44,1 Millionen Euro; 2024 waren es geringfügig mehr, nämlich 44,6 Millionen. Der Aufkauf von Wohnungen – zum Marktpreis – stellt dann auch mit 22, 6 Millionen Euro den wichtigsten Einzelposten unter den außerordentlichen Ausgaben dar.
Die Ausbildung der Kinder lässt sich die Gemeinde im kommenden Jahr 17,6 Millionen Euro kosten, wobei vor allem die Arbeiten an der Schule „Um Bock“ herausragen. Für eine neue „Maison relais“, einen neuen Sportsaal und den Ausbau der Schule stehen 2025 noch einmal rund acht Millionen Euro bereit.
NetZeroCity
Städte verbrauchen über 65 Prozent der weltweiten Energie und sind für mehr als 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das EU-Projekt „NetZeroCities“ soll den Städten helfen, die Hindernisse zu überwinden, um bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Differdingen möchte dieses Ziel erreichen und hat 2023 den Klimastadtvertrag der EU mit unterzeichnet.
Hierfür sind im Haushaltsplan 2025 mehrere Projekte in Höhe von insgesamt rund 1,9 Millionen Euro vorgesehen. Eines der spektakulärsten dürfte eine Energiesparmaßnahme sein, das Pilotprojekt einer Geothermiebohrung in Oberkorn, für das 700.000 Euro im Budget vorgesehen sind. Der diesbezügliche Kostenvoranschlag muss allerdings noch vom Gemeinderat gutgeheißen werden. Dies ist eines der wenigen neuen Projekte, die nächstes Jahr in Angriff genommen werden.
Größere Projekte
• 22,6 Mio.: Kauf von Wohnungen zum Marktpreis
• 8 Mio.: Ausbau und Modernisierung des Rathauses
• 6 Mio.: Bau Grundschule/Internationale Schule
• 5 Mio.: Einrichtung des neuen Gemeindedepots
• 4,031 Mio.: Renovierung und Ausbau der Schule „Um Bock“
• 3,2 Mio.: Neugestaltung des Zentrums von Niederkorn
• 3 Mio.: Ausbau bzw. Modernisierung des Schwimmbads Aquasud
• 2,842 Mio.: neuer Sportsaal, Schulcampus „Um Bock“
• 2 Mio.: Bau eines neuen Polizeigebäudes
• 2 Mio.: Straßenbauarbeiten in der Montée du Wangert & Haut Wangert
• 2 Mio.: Renovierungsarbeiten Stadion „Thillebierg“ (zweite Phase)
• 1,183 Mio.: Neue „Maison relais“, Schulcampus „Um Bock“
Haushaltsplan 2025
• Ordentliche Einnahmen: 193.890.598,01
• Ordentliche Ausgaben: 141.440.570,16
• Resultat: 52.450.027,85
• Außerordentliche Einnahmen: 69.274.243,98;
• Außerordentliche Ausgaben: 102.139.551,16;
• Resultat: – 32.865.307,18
• Ergebnis 2025: 19.584.720,67
• Gesamtresultat 2024: -13.461.741,73
Gesamtergebnis 2025: 6.122.978,94 Euro
De Maart

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