Radioaktive Partikel aus dem Ural – Luxemburg nicht betroffen

Radioaktive Partikel aus dem Ural – Luxemburg nicht betroffen

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Mehrere Messstationen in ganz Europa haben Ende September eine erhöhte Konzentration von radioaktiven Ruthenium-103-Partikeln in der Luft verzeichnet. Die zuständigen Behörden haben umgehend Untersuchungen eingeleitet. Sie wollten in Erfahrung bringen, woher die mysteriösen Strahlenteilchen stammen.

Nach der Untersuchung der meteorologischen Bedingungen und der Windverhältnisse grenzten die Wissenschaftler den Herkunftsraum auf eine Gegend südlich des Ural ein. Aber: Die russischen Behörden erklärten, dass sie keine Informationen über einen solchen Vorfall hätten. Auch von kasachischer Seite gab es keine zufriedenstellende Antwort.

Patrick Majerus, Chef der „division de la radioprotection“ in Luxemburg, sagt: „Die Konzentration der Partikel ist relativ gering. In den vier Messstationen Luxemburgs (Villa Louvigny, Findel, Remerschen und im französischen Roussy) konnte gar kein Ruthenium in der Luft festgestellt werden.“

Vielleicht aus einer Fabrik oder Aufbereitungsanlage?

Zum Vergleich

Die in Westeuropa gemessene Strahlung lag im Mikrobecquerel-pro-Kubikmeter-Bereich. Das heißt: Die Belastung war ein Millionstel von einem Becquerel stark. Medizinische Kontrastmittel, die bei der Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) eingesetzt werden, strahlen bereits im Megabecquerel-pro-Kubikmeter-Bereich. Doch auch diese sind nicht gefährlich, erklärt Experte Patrick Majerus.

Doch auch wenn die radioaktive Partikeldichte in Westeuropa sehr niedrig war (siehe Infobox), kann sie nicht lediglich die Konsequenz eines kleineren Zwischenfalls in einem Krankenhaus (zum Beispiel in der Radiologie-Abteilung) sein, erklärt Majerus. Sonst hätte sich der Ruthenium-Staub nicht über fast ganz Europa verteilen können. Er geht davon aus, dass die Partikel aus einer Fabrik oder einer Aufbereitungsanlage stammen.

Das französische „institut de radioprotection et de sûreté nucléaire“ (IRSN) gab im November bekannt, dass seit dem 13. Oktober in Frankreich kein Ruthenium mehr in der Luft festgestellt wurde. Nun werde man aber untersuchen, ob importierte Lebensmittel – insbesondere Pilze – aus dem betroffenen Gebiet mit Ruthenium-106 belastet sind.

Gefahr für Mensch und Tier bestand aber zu keinem Zeitpunkt, weder in Luxemburg noch in  Deutschland, noch in Frankreich. „Erst ab einer Belastung in der Luft von zehn Becquerel pro Kubikmeter trifft man Vorbereitungen zum Schutz der Allgemeinheit“, sagt Majerus. Und frühestens ab einem Megabecquerel pro Kubikmeter Luft würde man den Menschen raten, das Haus nicht mehr zu verlassen und gegebenenfalls Jodtabletten einzunehmen. Dennoch, die Ermittlungen laufen weiter. Majerus: „Wir wollen die Ursache des Ruthenium-Vorfalls herausfinden.“

Lokale Gefahr

Für Luxemburg besteht keine Gefahr, doch die Ursprungsregion der Partikel könnte sehr stark belastet gewesen sein. Das IRSN schätzt, dass die Konzentration dort bei zwischen 100 und 300 Terabecquerel pro Kubikmeter lag. Das wären 100 Millionen Mal mehr als ein Megabecquerel pro Kubikmeter, bei dem in Luxemburg bereits höhere Schutzmaßnahmen gelten.

Die Karte zeigt die prozentuale Herkunftswahrscheinlichkeit an.

André Feller
15. November 2017 - 20.07

Et därf een bei der ganz geringer Quantität vun radioaktiven Partikelen zwou Saachen net vergiessen. Eischtens spillen meteorologesch Bedingungen eng grouss Roll an zweetens därf een ni vergiessen dass Letzebuerg ganz kleng ass. Dass ons Miessinstrumenter schlecht sollen sin bezweiflen ech.

Serenissima, en Escher Jong
15. November 2017 - 17.10

Dat do ass jo e Witz iwerall an Europa awer bei ons ass neicht...meih domm geeht et net meih, mi rginn wirklesch fier domm verkaaft...

johnny 44
15. November 2017 - 17.04

Duerfir stelle mär vill Radaren op a bauen een Tram.Daat sinn déi Gréng-

Tom Wagner
15. November 2017 - 16.24

Datt a baal ganz Europa, juste hei näischt détectéiert gett, schwätzt jo fir d'Zouverlässegkeet vun eise Miessungen.

Nomi
15. November 2017 - 15.51

Wann an De an Fr de Ruthenium kann gemooss ginn, och kleng Quantitei'ten, an miir zu Letzeburg moossen naischt, dann get et heich Zeit dat mer nei, mei' performant Miessinstrumenter obstellen !!!!!!!!!