Montag3. November 2025

Demaart De Maart

LuxemburgPreisexplosion an der Tankstelle: ACL fordert Einfrieren der CO2-Steuer

Luxemburg / Preisexplosion an der Tankstelle: ACL fordert Einfrieren der CO2-Steuer
Preisschock an der Tankstelle: Diesel-Kraftstoff ist laut ACL in den vergangenen zwölf Monaten um insgesamt 35,4 Prozent teurer geworden Foto: Editpress-Archiv/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nirgendwo in der EU sind die Spritpreise innerhalb eines Jahres stärker gestiegen als in Luxemburg. Für den  Automobilclub ACL herrscht deshalb Handelsbedarf: Die Regierung soll die für Januar geplante weitere Erhöhung der CO2-Steuer aussetzen – und mit Subventionen für Autofahrer den Preisanstieg abfedern. 

Die Spritpreise steigen in Luxemburg seit Monaten – und erreichen immer wieder neue Rekord-Höchststände. Das ruft auch den Luxemburger Automobilclub ACL auf den Plan. „Die hohen Kraftstoffpreise wirken sich auf alle Länder in Europa aus – in Luxemburg ist der Anstieg jedoch am stärksten ausgeprägt“, schreibt der Club in einer Pressemitteilung am Dienstagmittag. Tatsächlich: Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat in Sachen Benzin und Diesel Ende Oktober in Luxemburg den europaweit höchsten Preisanstieg binnen eines Jahres festgestellt. 

Der ACL fordert deshalb, dass die geplante Erhöhung der CO2-Steuer im Januar aussetzt wird. „Während die Regierung weiterhin eine Erhöhung der CO2-Steuer plant, schließt sich der ACL den zahlreichen Stimmen in Luxemburg an, die die politischen Behörden auffordern, diese Steuer aufzugeben“, schreibt der Club. Die Einführung der Steuer im Januar dieses Jahres habe den Spritpreis bereits auf einen Schlag um fünf bis sechs Cent pro Liter erhöht. Laut einer Analyse der Luxemburger Statistikbehörde Statec aus dem Jahr 2020 würde der Sprit mit der weiteren Erhöhung der CO2-Steuer im Januar nochmals um einen Cent teurer werden. Ein erneuter Anstieg der Kraftstoffpreise würde die Ungleichheiten zwischen den Bürgern nur noch vergrößern, argumentiert der Automobilclub. Die individuelle Mobilität müsse jedoch auch weiterhin für die gesamte Bevölkerung erschwinglich bleiben. Auch die Verbraucherschützer der ULC („Union luxembourgeoise des consommateurs“) hatten Mitte Oktober bereits gefordert, dass sozial schwache Familien durch Energiesonderhilfen vom Staat finanziell unterstützt werden sollten.

ACL: „Dieselfahrer zahlen 445 Euro mehr im Jahr“

Zudem fordert der Automobilclub „eine kurzfristige Einführung neuer Subventionen für Privat- und Berufskraftfahrer, um den Anstieg der Kraftstoffpreise abzufedern“. Diese sollten sich an Autofahrer richten, die kein anderes Verkehrsmittel als ihr eigenes Fahrzeug haben, um zur Arbeit zu kommen – wie zum Beispiel Schichtarbeiter. Die Luxemburger Politik solle nicht auf die Einführung europäischer Maßnahmen warten. 

Laut ACL ist der Preis für einen Liter Diesel in den vergangenen zwölf Monaten von 1,047 Euro auf 1,418 Euro gestiegen – eine Erhöhung um 35,4 Prozent. Super-Benzin sei mit 1,502 Euro gegenüber 1,129 Euro vor einem Jahr um 33 Prozent teurer geworden, während der Preis von Super Plus um 31 Prozent gestiegen ist. Ein Autofahrer, der mit einem Dieselfahrzeug, das sechs Liter pro 100 Kilometer verbraucht, 20.000 Kilometer im Jahr fahre, müsse im Vergleich zum Vorjahr 445 Euro mehr bezahlen, schreibt der ACL. Bei einem mit Super  betriebenen Auto mit einem Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer betrage die Differenz sogar 522 Euro.

Net Mat Mir
10. November 2021 - 5.10

Gréng wierkt!Go Green an d’Sténgzait !