Ein Platz für ElternPositive Bilanz nach einem Jahr „Loft“ in Lorentzweiler

Ein Platz für Eltern / Positive Bilanz nach einem Jahr „Loft“ in Lorentzweiler
Der Elterntreffpunkt in Lorentzweiler Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Seit nun bereits einem Jahr können sich Eltern aus Lorentzweiler im lokalen Familientreff („Loft“) untereinander austauschen, gegenseitig unterstützen oder sich über Erziehungsthemen informieren. Die Koordinatorin des Projekts zieht eine positive Bilanz.

Einfach nur Zeit unter Gleichgesinnten verbringen oder über Probleme des Elternseins sprechen: Im „Lokalen Familientreff“ (kurz „Loft“) finden Eltern eine Anlaufstelle, die sie mit oder ohne ihre Kinder aufsuchen können, sei es um sich mit anderen Eltern auszutauschen, sich zu informieren, oder einfach nur um andere Eltern kennenzulernen. Am 18. November vergangenen Jahres startete das Projekt in Lorentzweiler, und über mangelndes Interesse könne sie sich nicht beklagen, sagt Koordinatorin Lisa Goergen.

In der kurzen einjährigen Geschichte seien es vor allem Eltern von Kleinkindern im Alter bis sechs Jahre, die das „Loft“ aufsuchen. „Das ist wahrscheinlich normal, da Eltern von größeren Kindern nicht mehr so oft oder nie in der Schule oder der ‚Maison relais’ anzutreffen sind und uns deshalb noch nicht kennen. (Das „Loft“ befindet sich gleich neben der Schule und einer „Maison relais“). Wir wollen aber erreichen, dass auch Eltern von Kindern aus den andern Schulzyklen uns aufsuchen.“

Die Angebote reichen von Informationsabenden bis hin zu Freizeitangeboten. „Ein Thema, welches wir z.B. behandelt haben, war, wie Eltern auf starke Emotionen ihrer Kinder reagieren sollen, was sie tun können, wenn die Kleinen wütend oder aggressiv werden. Wie soll ich als Mutter oder als Vater damit umgehen, wie kann man das Kind bei seinen negativen Emotionen begleiten?“, erzählt Goergen. „Und, falls möglich, greifen wir auch auf Kompetenzen innerhalb der Gruppe zurück. Der genannte Informationsabend wurde von einer Mutter, die selbst Therapeutin ist und Achtsamkeitstraining anbietet, geleitet. Bei einem anderen Themenabend, den wir im vergangenen Jahr anboten, ging es um Kinder und Jugendliche im Internet: Dieser Informationsabend wurde in Zusammenarbeit mit Bee-Secure angeboten.“

Die meisten der Bildungsprogramme und Informationsabende – wie die beiden Beispiele – würden auf Wunsch der Eltern organisiert werden. Oder es würden Themen aufgegriffen, die auch schon in der „Maison relais“ oder in der Schule behandelt würden. „Als im Zyklus 4 der Grundschule das Thema Sexualität behandelt wurde, zogen wir nach und haben ebenfalls einen Informationsabend dazu angeboten.“

Neben den edukativen Bildungsabenden bietet „Loft“ auch Freizeitaktivitäten ohne direkten Bildungscharakter an, wie Basteln, Kochateliers, Leseabende: „Wir organisieren z.B. Spielabende für Familien; für die gesamte Familie“, betont Goergen, „um das Gemeinschaftsgefühl wieder zu fördern, das ein bisschen verloren gegangen ist.“

Nächste Einrichtung bereits geplant

Geboren wurde die Idee dieser Art von Familienzentren 2019. Damals hatte sich eine Gruppe von Mitarbeitern aus „Maison relais“ gebildet, um ein Projekt auszuarbeiten. Praktische Inspiration habe man sich in zwei ähnlichen Strukturen in Nordrheinwestfalen geholt. Wegen der Corona-Pandemie sei die Sache aber auf Eis gelegt worden, nach der Pandemie sei die Idee dann nur in Stadtbredimus und Lorentzweiler weiterverfolgt worden, weshalb es nun gerade in diesen beiden Gemeinden einen Familientreff gebe.

„Loft“ arbeitet zwar mit den staatlichen „Elternforen“ zusammen, ihre Aufgaben sind auch zum großen Teil die gleichen, unterscheiden sich aber in Sachen Zuständigkeitsbereich. Sind die „Elternforen“ regional organisiert, ist das „Loft“ ein lokales Angebot, das vom Roten Kreuz geleitet wird, sich in erster Linie an die Eltern aus der jeweiligen Gemeinde richtet und auch primär die lokalen Probleme, Sorgen und Fragen aufgreift.

„Wir zeigen zwar niemandem die Tür, falls z.B. jemand aus der Nachbargemeinde Lintgen kommen würde, doch das Angebot richtet sich vor allem an Eltern, die bei uns in der Gemeinde wohnen“, allerdings unabhängig davon, ob ihre Kinder in der örtlichen Schule oder „Maison relais“ angemeldet sind.

Der nächste lokale Familientreff ist bereits geplant: Einer Mitteilung des Roten Kreuzes zufolge soll in Kürze auch in Strassen ein „Loft“ eröffnet werden.

den trottinette josy
23. November 2023 - 9.22

Eine prima Idee ! Findet auch der Ehrenbürgermeister.