Einmal mehr sorgten 51 bunt geschmückte Wagen, Musik- und Karnevalsvereine für den Ausnahmezustand in der „Eselstadt“. Mit Partymusik und Mallorca-Schlager, Karnevalsschlager und Luxemburger „Fueslidder“ nahmen die Jecken Politik und Geschehen der letzten Monate auf die Schippe. Da durfte auch die Regierung um den „Neie Luc“ nicht fehlen. Laut den Karnevalsjecken sieht die neue schwarz-blaue Regierung den Bau von Tiny Houses als Antwort auf die Immobilienkrise vor. Wer sich auch das nicht leisten kann, der soll doch bitte gleich auf der Straße schlafen, lautete das Motto eines Wahlplakats.
Der „Spuerveräin am Héngerjuck“ mit der Startnummer 11 hatte scheinbar ein Problem mit der Sauberkeit. Männer und Frauen, ausgestattet mit Wischmopp und Staubbesen, hatten alle Freude daran, zu „schruppen, bozen a biischten“. Zuschauer, die noch den Staub vom letzten Jahr auf den Karnevalsmasken hatten, wurden gleich mit dem Staubwedel beglückt.
Teletubbies, „Layla“ und Leckereien à gogo
Tinky Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po sind die vier Teletubbies, die jeden Tag aufregende Abenteuer im Teletubby-Land erleben. Am Sonntag verschlug es die Figuren aus der Fernsehserie zur Kavalkade. Dort erlebten sie ein Abenteuer, wie sie es im Fernsehen noch nicht kannten. Am Karnevalswagen der Landjugend Süden durften sie kostenlos mitfahren und sogar in den Straßen tanzen.
Traditionsgemäß durften natürlich die Majoretten mit ihren Formationstänzen nicht fehlen, genauso wenig wie verschiedene Schlagzeuggruppen, denen es auf Anhieb gelang, gute Laune mit brasilianischen Klangnoten zu verbreiten.
Der Wettergott war den unzähligen Besuchern dieses Jahr nicht die ganze Zeit des Umzugs wohlgesonnen. Zwischen Sonnenschein und Wolken fanden Regenschauer ebenfalls den Weg nach Diekirch. Die gute Laune ließ sich aber niemand verderben, „Layla“ sei Dank. Der Schlager aus dem Jahr 2022 um die berühmte wunderschöne und geile Puffmama ist immer noch fester Bestandteil der Musikgruppen.
Hunger und Durst dürfte wohl kaum jemand gelitten haben. Immerhin verteilten die Jecken mehrere Tonnen Bonbons, Chips, Leckereien und „Dikrecher Béier“ à gogo, während Karnevalsongs wie „Viva Colonia“ durch die Gassen dröhnten.
Gut angenommen von den Eltern wurde der Family Place nahe dem Schloss Wirtgen. In dieser Zone war Alkohol Tabu, im Hof konnten die Kinder spielen und auf Karnevalsmusik tanzen. Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, hatten die Organisatoren dieses Jahr verstärkt Pendelbusse eingesetzt. Viele der Besucher zeigten sich zufrieden mit diesem Angebot.
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