Dienstag4. November 2025

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IsraelOpposition und Geisel-Angehörige fordern: „Und jetzt Gaza“

Israel / Opposition und Geisel-Angehörige fordern: „Und jetzt Gaza“
Das Morden im Gazastreifen nimmt kein Ende: Männer tragen den Leichnam einer Person durch die Straßen, die bei einem Hilfszentrum im Gazastreifen von Israelis getötet wurde Foto: Omar Al-Qattaa/AFP

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Angesichts der am Dienstag in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel sind in Israel Forderungen nach einem Ende des Krieges im Gazastreifen laut geworden.

„Und jetzt Gaza. Es ist an der Zeit, es auch dort zu beenden“, erklärte der israelische Oppositionsführer Jair Lapid am Dienstag im Onlinedienst X. „Wer einen Waffenstillstand mit dem Iran erreichen kann, kann auch den Krieg in Gaza beenden“, forderte das Forum der israelischen Geisel-Angehörigen in einer Erklärung.

US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht zum Dienstag mitgeteilt, dass Israel und der Iran am zwölften Tag des Krieges einer Waffenruhe zugestimmt hätten, die stufenweise umgesetzt werden solle.

„Wir fordern die (israelische) Regierung auf, dringend Verhandlungen aufzunehmen, um alle Geiseln nach Hause zu bringen und den Krieg zu beenden“, hieß es in der Erklärung des Forums der Geisel-Angehörigen weiter.

Das Forum gilt als wichtigste Interessenvertretung der am 7. Oktober 2023 von Kämpfern der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppten 251 israelischen Geiseln. 49 der Geiseln befinden sich noch immer im Gazastreifen, darunter 27, die nach Angaben des israelischen Militärs bereits tot sind.

Auch Abbas fordert Waffenruhe

Auch die Palästinensische Autonomiebehörde mit Sitz in Ramallah äußerte sich zu einer Ausweitung der Feuerpause zwischen Iran und Israel: „Die palästinensische Präsidentschaft begrüßt die Ankündigung eines Abkommens über eine Waffenruhe durch US-Präsident Donald Trump“, teilte das Büro von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit. „Wir fordern die Vollendung dieses Schrittes durch eine Waffenruhe, die den Gazastreifen einschließt.“

Israels Präsident Isaac Herzog rief dazu auf, die Feuerpause mit dem Iran zu nutzen, um „die Rückkehr unserer Geiseln so schnell wie möglich“ zu realisieren. Er äußerte sich auf einer Pressekonferenz in Beerscheba im Süden Israels, wo am Dienstagmorgen nach Angaben von Rettungskräften vier Menschen durch eine iranische Rakete getötet worden waren.

Am 13. Juni hatte Israel seinen Großangriff auf den Iran gestartet und bombardierte seitdem insbesondere Atomanlagen und militärische Einrichtungen in dem Land. Der Iran attackierte Israel im Gegenzug mit Raketen und Drohnen.

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und iranische Atomanlagen angegriffen. (AFP)