OGBL und LCGB haben die Rede zur Lage der Nation von Premierminister Luc Frieden (CSV) nach eigenen Angaben aufmerksam verfolgt – und zeigen sich enttäuscht. Die Gewerkschaftsfront musste „leider feststellen“, dass die Gelegenheit, die sozialen Spannungen ein für alle Mal zu entschärfen, nicht genutzt wurde. Das steht in einer Pressemitteilung am Dienstagabend.
Der soziale Dialog sei zum Stillstand gekommen – entgegen der Erklärung des Premiers. Die Gewerkschaften hätten den Dialog wieder in Gang bringen wollen. Doch Frieden sei hart geblieben, schreiben die Gewerkschaften. Trotz Warnungen wolle der Premier jetzt weiterhin die „Agenda der Arbeitgeber verfolgen“: das Infragestellen der Kollektivverträge und die Liberalisierung der Sonntagsarbeit sowie der Ladenöffnungszeiten.
In seiner Rede habe Frieden auch die Befürchtungen der Gewerkschaften bezüglich der Zukunft des Rentensystems bestätigt. Die Regierung plane, „unser solidarisches öffentliches Rentensystem zu verschlechtern, anstatt es zu stärken“, steht in der Mitteilung.
OGBL und LCGB wollen deswegen an der für den 28. Juni geplanten nationalen Demonstration festhalten. (dr)
De Maart
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