Der LSAP-Rat Sacha Pulli fehlte bei den doch recht kurzfristig verschobenen Escher Budget-Debatten am Mittwoch wegen beruflicher Verpflichtungen, seine Parteikollegin Liz Braz musste wegen eines dringenden medizinischen Termins die Sitzung vorzeitig verlassen. Obwohl also zwei Redner fehlten, dauerte die Sitzung rekordverdächtige sechs Stunden, ehe die Haushalte mit jeweils zehn Ja- (Mehreitsparteien CSV, DP und „déi gréng“) und neun Nein-Stimmen (LSAP, „déi Lénk“, ADR, Piraten) verabschiedet wurden.
Hätte die Piraten-Rätin Tammy Broers zur Diskussion beigetragen, dann wäre der Arbeitstag der Räte wohl noch länger geworden. Doch Broers verzichtete als einzige Gewählte im Saal auf eine Budgetrede, sehr zur Überraschung von Bürgermeister Christian Weis (CSV). „Ech wollt näischt zum Thema soen, mee mech hei enthalen“, sagte Broers nur, als sie das Wort bekam. Weis hakte einmal nach und die Piratin bestätigte ihre Aussage mit einem „Neen“. Mit Nein stimmte sie dann später auch über die Entwürfe ab.
Die Haushaltsdiskussionen waren ansonsten recht konstruktiv, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall war. Vor allem das Kultur-Budget, der Wohnungsbau, die Schulpolitik sowie die Kostenexplosion bei Projekten wie dem Ausbau der Lallinger Sporthalle standen im Mittelpunkt der Reden.
Mehr zum Budget: Am Donnerstag im Tageblatt und auf www.tageblatt.lu.
Typisch Piraten, außer Spesen nichts gewesen. Das Verhalten der Piratin sollte Herrn Goergen als Vorbild dienen. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Schade dass die Escher piraten so wortkarg sind. Goergen und Clement haetten bestimmt 2 stunden geredet ohne viel zu sagen